Warum hat man Mövenpick eigentlich dekotiert?
Die Eigentümer wollen die Struktur vereinfachen. Rund 90 Prozent der Aktien befinden sich schon seit vielen Jahren im Besitz des Hauptaktionärs, der Familie von Finck. Da machte es wenig Sinn, die 10 Prozent länger an der Börse zu halten. Nur schon wegen der hohen Kosten, die mit einer Kotierung verbunden sind. Deshalb hat man den Minderheitsaktionären ein Kaufangebot unterbreitet. Die Dekotierung sollte bis Mitte des Jahres abgeschlossen sein.
Macht man Mövenpick jetzt zum Totalverkauf fit, zum Beispiel an einen arabischen Investor?
Hinter der Dekotierung stehen keine Verkaufsabsichten. Die Besitzer wollen an der heutigen Strategie festhalten. Das Unternehmen soll einfach privat geführt werden.
Der Hauptteil ist ja heute mit etwa 700 Millionen Umsatz der Hotelbereich. Der Gewinn ist mit acht Millionen relativ bescheiden. Macht man im Hotelbereich allgemein so wenig Gewinn?
Natürlich ist da noch Potenzial drin. Über 80 Prozent unserer Betriebe sind Marktführer an ihrem Standort. Die Prognosen für die nächs-ten Jahre sehen sehr gut aus.
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