16.01.2023

November 2022

ELSENER VERONKA, November 2022

Victorinox ist gfm-Preisträger 2022. Das Familienunternehmen aus Ibach im Kanton Schwyz ist längst zur globalen Marke geworden. 1884 gründete Karl Elsener seine Messerschmiede, kurz danach entwickelte er das «Original Swiss Army Knife» und legte damit den Grundstein zur heutigen Firma, das mittlerweile über 2100 Mitarbeitende beschäftigt und bereits in der vierten Generation geleitet wird. Veronika Elsener, Chief Marketing Officer von Victorinox, über das Erfolgsgeheimnis des Kultmessers, das dieses Jahr sein 125-Jahr-Jubiläum feierte.
November 2022: ELSENER VERONKA, November 2022
Seit über 25 Jahren ist Veronika Elsener in den verschiedensten Funktionen für Victorinox tätig.

Frau Elsener, herzliche Gratulation zum gfm-Marketingpreis. Was bedeutet Ihnen diese Auszeichnung?
Die Freude ist natürlich gross. Blicken wir zurück, würde ich sagen, alle Mühen haben sich gelohnt. Der Preis gebührt vor allem auch meinem fantastischen Team. Er ist für uns ein Meilenstein, um innezuhalten, zu geniessen und Freude daran zu haben, was wir gemeinsam erreicht haben. Darüber hinaus ist der Preis für das gesamte Unternehmen und die Mitarbeitenden eine Anerkennung für die Leistungen und Bestrebungen in der mehr als 125-jährigen Firmengeschichte.

Victorinox ist eine Marke, die weltweit sehr bekannt ist. Welchen Stellenwert hat das Marketing in Ihrem Unternehmen?
Wir sind eine «der» Traditionsmarken in der Schweiz. Unser Taschenmesser ist auf der ganzen Welt bekannt und hat damit eine starke Marke hervorgebracht. Das bedeutet nicht, dass wir uns auf dem Erreichten ausruhen. In den vergangenen Jahren haben wir unser Angebot erweitert, und es sind neben den bekannten Taschenmessern auch die Kategorien Uhren, Parfüm und Reisegepäck dazugekommen. Die Herstellung von Küchenmessern geht ebenfalls in die Anfänge des Unternehmens zurück. Heute werden diese nicht nur im B2B-, sondern auch im B2C-Bereich angeboten. Unser Unternehmen muss sich ausser mit der Markenbekanntheit auch mit der Kategorienbekanntheit auseinandersetzen. Mit der Konstellation der fünf Produktkategorien, der digitalen Entwicklungen und der globalen Marktanforderungen haben die Markenführung und das Marketing einen viel höheren Stellenwert bekommen.

Wie viele Mitarbeitende sind im Marketing beschäftigt?
Das Marketingteam ist mit der Weiterentwicklung des Unternehmens laufend gewachsen. Heute decken wir unter anderem die Bereiche Markenführung, Digital Marketing, E-Commerce, Marketing- und Unternehmenskommunikation ab. Zudem haben wir ein eigenes Corporate-Learning-Team etabliert, und die konzeptionelle und die kreative Umsetzung unserer Kampagnen geschehen inhouse. Wir arbeiten eng mit unseren Niederlassungen und Distributoren zusammen, parallel sind wir intensiv mit dem Aufbau des Europageschäfts beschäftigt.

Sie sind als Unternehmen aus dem Kanton Schwyz global tätig. Wie macht man 
eine Marketing- und Markenstrategie rund um die Welt?
Unser Ziel ist es, global Mehrwert für unsere Kunden und Stakeholder zu schaffen, indem wir unser Angebot bestmöglich auf ihre Bedürfnisse ausrichten. Dabei gestalten wir unseren Marketingmix sorgfältig in einem globalen Kontext und ziehen dabei auch die lokalen Gegebenheiten in Betracht. Unsere globale Markenstrategie verfolgt generell das Ziel, die Bekanntheit zu erhöhen und das Image zu schärfen, wiederum unter Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten und unserer fünf Produktkategorien. Dabei arbeiten wir mit Archetypen und fokussieren uns auf emotionale Grundbedürfnisse unserer Zielgruppe als gemeinsamen globalen Nenner für unsere Marke. Es gilt, die emotionale Verbindung der Konsumenten mit der Marke zu intensivieren und eine über alle Produktkategorien relevante Story abzuleiten, die einen Imagetransfer über alle Produktkategorien hinweg ermöglicht. Als Schweizer Traditionsmarke mit globaler Ausrichtung verfügen wir bereits über eine einzigartige Marke, die global viel Aufmerksamkeit und Wertschätzung geniesst. Dafür sind wir dankbar! Nichtsdestotrotz arbeiten wir stetig an der Weiterentwicklung, denn auch starke Marken müssen gepflegt werden, um relevant und erfolgreich zu bleiben. Dabei spielt auch die Positionierung eine entscheidende Rolle.



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