25.02.2004

FELIX KURT, Ex-Moderator/März 2004

Kurt Felix ist wieder da! Nach seiner Genesung und dem Gewinn des Ehrenbambis ist die Meinung des ehemaligen Teleboy- und Verstehen-Sie-Spass-Moderators gefragter denn je. In seiner wöchentlichen TV-Kolumne in der Schweizer Illustrierten setzt sich der 62-Jährige auf pointierte Weise mit dem Fernsehen und seinen Machern auseinander. Gegenüber "persönlich” präsentiert er sein Modell für ein erfolgreiches Schweizer Privatfernsehen und äussert sich über die Chancen der TV-Direktoren Ingrid Deltenre und Roger Schawinski. Interview: Matthias Ackeret, Fotos: Marc Wetli

Herr Felix, in einem Interview haben Sie erklärt, dass Sie nach Ihrer Genesung von einer schweren Krankheit das Fernsehen noch aufmerksamer beobachten wollen. Wie stellen Sie sich das vor?

"Ich habe bemerkt, dass meine Meinung zum Thema Fernsehen in der Öffentlichkeit und den Medien auf grosse Resonanz stösst. Da die Kolumne in der Schweizer Illustrierten explizit unter meinem Namen erscheint, möchte ich die Latte mir gegenüber hoch legen: Kurt Felix soll für TV-journalistische Qualität und Glaubwürdigkeit stehen. In den letzten zehn Jahren habe ich ein umfangreiches Pressearchiv angelegt, in welchem ich die wichtigsten Informationen über TV-Sendungen und elektronische Medien sammle. Neben den nackten Fakten und Recherchen lasse ich in meine Analysen aber auch meine Erfahrungen und Kenntnisse einfliessen. So ist aus dem Showmaster Kurt Felix in der Zwischenzeit der Fernsehbeobachter Kurt Felix geworden. Und nicht ein Fernseh-Kritiker! Nicht ein professioneller Stirnrunzler! Auf diese Differenzierung lege ich grossen Wert. Als Berufsbezeichnung gebe ich heute TV-Journalist an.”

Sie galten immer als netter Typ. Wenn Sie beispielsweise eine gewisse Wetterfee kritisieren, erkennt man auch Ihre böse Seite…

"Die Fernsehkolumne gehört zu den meistgelesenen Artikeln der Schweizer Illustrierten. Es hat mich sehr gefreut, dass eine einzige Kolumne ein solches Echo auslösen konnte. Ob böse oder nett: Ich halte in diesem Fall unerschütterlich an meiner Meinung fest, dass jemand top sein muss, wenn er sich zur besten Sendezeit auf das Dach einer öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalt stellt.”

Die neue TV-Direktorin Ingrid Deltenre könnte nun ein Zeichen setzen.

"Sie wäre nicht gut beraten, diese Wetterfee sogleich vom Dach zu holen. Das würde ihr als eine Art Kapitulation ausgelegt. Und da ist zurzeit am Leutschenbach sicher auch noch etwas Trotz angesagt. Sie wird aber früher oder später nicht darum herumkommen, da bin ich mir und da ist sich auch das professionelle Umfeld ziemlich sicher. Aber lassen wirs. Das Thema ist für mich längst abgehakt.”



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