Herr Kappeler, im Moment findet ein Kampf um Lokalradiofrequenzen statt. Bedauern Sie, dass Sie als ehemaliger Radio-Z-Pionier bei diesem Spiel nicht mehr dabei sind?
"Alles hat seine Zeit. Für meine Person bin ich jedenfalls froh, dass bei diesem Kampf meine Zeit abgelaufen ist."
Wie erklären Sie sich das späte Comeback des Mediums Radio?
"Ich begrüsse diese Entwicklung, welche Roger Schawinski zu verdanken ist. Mit seinem neuen Radio 1 und mit dem Schwung seiner Person verhilft er dem Medium Radio zu einem Revival und mischt dabei die ganze Medienszene auf. Ich bin der Meinung, dass das dem Radio als solchem nur gut tut. Das Gerangel um die Konzessionen sehe ich nicht so eng. Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) hat ganz klare Regeln aufgestellt. Wer die Bedingungen erfüllt, wird den Zuschlag erhalten. Ich denke nicht, dass die Konzessionsvergabe auf politischem Terrain entschieden wird. Was zählt, ist die Leistung."
Das kann für langjährige Radiobetreiber sehr schmerzhaft sein ...
"Ob dies schmerzhaft ist, weiss ich nicht. Tendenziell ist es in der Schweiz aber so, dass am Ende vieles beim Alten bleibt. Neues hat es immer schwer."
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