08.07.2010

KÖPPEL ROGER/Juni 2010

Kaum eine Woche vergeht, ohne dass er für rote Köpfe sorgt: Roger Köppel, 45, ist eine der umstrittensten Figuren der Schweiz. Zuletzt heizte der Weltwoche-Verleger und -Chefredaktor die Debatten über das Minarettverbot, die UBS und den neuen SRG-Generaldirektor an. Jetzt wurde er mit dem Ludwig-Erhard-Preis ausgezeichnet.

Herr Köppel, in der letzten Wemf wurden für die Weltwoche verringerte Leserzahlen ausgewiesen. Wie zufrieden sind Sie mit dem Geschäftsgang Ihrer Zeitung?

Grundsätzlich bin ich mit dem Gang der Geschäfte der Weltwoche sehr zufrieden. Wir sind seit meiner Geschäftsübernahme konstant in den schwarzen Zahlen, auch im schwierigen letzten Jahr. Wir setzen publizistisch Akzente, und der Konzeptwechsel, den ich umgesetzt habe, war erfolgreich. Unsere bezahlte Aboauflage steigt. Kopfzerbrechen bereiten mir etwas die schwankenden, in Telefonumfragen erhobenen Leserzahlen. Wir scheinen immer dann zu verlieren, wenn die Weltwoche besonders stark im Gespräch ist. Das ist rätselhaft.

Verdienen Sie mit der Weltwoche Geld?

Ja. Wir sind profitabel. Als ich die Zeitung 2006 übernommen habe, fuhr sie schwere Verluste ein. Im Jahr 2007 haben wir die Vorzeichen dann bereits gewendet und wieder schwarze Zahlen geschrieben. 2008 war noch besser, und letztes Jahr haben wir uns gegenüber dem Vorjahr sogar noch verbessern können. Auch das Jahr 2010 verlief bislang sehr gut. Die Umsätze liegen über denen des Vorjahres, und die gestaltete «Luxus»-Ausgabe kommt sehr gut bei den Kunden an. Ausserdem ist die Weltwoche momentan über die Grenzen der Schweiz im Gespräch.

Haben Sie das Geld schon zurückzahlen können, das Sie damals benötigten, um die Zeitung zu übernehmen?

Ich bin auf sehr gutem Weg.



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