Im letzten Jahr fanden bei der Credit Suisse einige Veränderungen statt. Die Zahl der Divisionen wurde von vier auf zwei reduziert, auf Credit Suisse First Boston und Credit Suisse Financial Services. Für die CSFS schuf man ein Corporate Marketing Center, dem Sie nun vorstehen. Warum?
"Wir haben jetzt die Möglichkeit zu definieren, was die Credit Suisse und die Winterthur sind und wie wir diese vermarkten wollen. Wir wollen Brands definieren und dies in jedem Land für jede Division tun. Davor gab es innerhalb der CSFS fünf Brands, die individuell vermarktet wurden: Credit Suisse, Credit Suisse Private Banking, CS Personal Finance, Winterthur Insurance und Winterthur Life & Pensions. Für jede Division gab es ein eigenes Marketing. Durch die Reorganisation ist eine neue Möglichkeit entstanden, das ganze Marketing auf eine Schiene zu bringen. Man hat nun nicht mehr 20 verschiedene Marketingabteilungen, sondern eine zentral gesteuerte Organisation. Wir können jetzt in der Umsetzung entsprechend konsequent sein.
Nun ist Ihre Kundschaft stark segmentiert, zum Beispiel hier der Bankkunde, dort der Versicherungskunde. Ist eine Zentralisierung überhaupt sinnvoll?
"Natürlich. Nehmen Sie als Beispiel BMW. BMW hat einen Brand, aber drei ziemlich verschiedene Modellreihen, die sich an sehr verschiedene Kundengruppen richten. Aber der Brand ist immer BMW. Die Siebner-Serie steht für das Beste vom Besten, für die ultimative Driving-Machine, aber gleichzeitig hat man den kompakteren Dreier. Der Kunde wählt zwar sein Modell. Aber was immer er wählt, er bekommt BMW-Qualität. So sehen wir das auch für Credit Suisse und die Winterthur. Der Brand muss für die bestmögliche Wahl im Financial Service stehen, wobei die beste Wahl auf der besten Beratung basiert. Guten Service und gute Produkte haben auch die Konkurrenz. Am Ende will der Kunde gute Beratung haben. Und dafür müssen die Brands Credit Suisse und Winterthur stehen.
Was ist denn die Kernaussage der CSFS-Brands?
"Das was ich eben gesagt habe. Wir wollen dem Kunden das bieten, was für ihn wichtig ist, und dafür sorgen, dass er sich aufgehoben fühlt. Es geht um das Wichtige, nicht um 100 zusätzliche Dienstleistungen. Deshalb müssen wir die Bedürfnisse des Kunden kennen und dafür Lösungen anbieten. Und wir müssen das Vertrauen des Kunden gewinnen.
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