Wie funktioniert eigentlich der Markt für Kaffeemaschinen? Wie ist er strukturiert?
In der Schweiz ist der Markt in zwei Segmente aufgeteilt: Vollautomaten und Portionensysteme. Der Markt für Vollautomaten liegt bei etwa 100000 Stück; der ist weit gehend gesättigt. Der Markt für Portionensysteme wächst sehr stark. Der Rest Siebträgermaschinen, Filtermaschinen ist nicht mehr relevant. Das gleiche Bild ergibt sich weltweit. Es gibt zwei Key-Driver: Vollautomaten mit frisch gemahlenem und extrahiertem Kaffee und Portionensysteme mit günstigen Maschinen und teuren Portionenkapseln.
Welches System ist besser?
Jura steht für Vollautomaten. Der Vollautomat hat den Vorteil, dass er immer mit frisch gemahlenem Kaffee funktioniert. Man sieht, was man reintut. Auch bei den Portionenkapseln kommt guter Kaffee heraus. Aber man ist nach dem Kauf der Maschine an eine Marke gebunden. Beim Vollautomaten hat man viel mehr Variationsmöglichkeiten. Bei uns kann man 6 bis 14 Gramm extrahieren; das ist wichtig bei den heutigen Spezialitäten mit hohem Milchanteil Caffè Latte, Caffè Macchiato, Cappuccino. Da muss man einen ganz starken Kaffee machen können.
Für Sie ist relevant, dass die Kapselmaschinen billig sind, weil die Wertschöpfung in den Kapseln liegt. Bei Ihnen steckt die Wertschöpfung in der Maschine.
So ist es. Und deshalb sind das auch zwei Welten, die sich nicht unter einem Dach vereinen lassen. Darum können wir keine Portionengeräte verkaufen weil wir keine Kaffeeröster sind.
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