05.12.2011

SPILLMANN MARKUS/Dezember 2011

Lange war es ruhig um ihn – jetzt geht er in die Offensive. NZZ-Chefredaktor Markus Spillmann kündigt auf Anfang nächsten Jahres eine ganze Palette an Neuerungen an. Unter anderem setzt er die Konvergenzstrategie um, baut den Wirtschaftsteil aus und macht Internetinhalte kostenpflichtig (lesen Sie auch: www.persoenlich.com/nzz). Warum seine heimliche Liebe aber eigentlich dem Radio gilt, verrät Markus Spillmann gegenüber «persönlich».

Markus Spillmann, Sie sind seit bald sechs Jahren Chefredaktor der NZZ. Sind Sie mit dem Erreichten zufrieden?

Wir konnten in dieser volatilen Phase der Branche Kurs halten. Trotz des engeren Budgets und Sparkurses vor allem im Krisenjahr 2008/2009 mussten wir keine gravierenden qualitativen Einbussen hinnehmen. Wir veränderten sehr viel intern im Rahmen des ­Re-Designs der Neuen Zürcher Zeitung; nicht nur bei den Produktionsabläufen, auch im Bereich der Inhalte. Heute haben wir ­publizistisch wieder mehr Profil.

Wo sind Sie mit der Entwicklung (noch) nicht zufrieden?

Ich bin ein ungeduldiger Mensch. Bei der Adaption von Veränderungen hinken wir immer etwas hinterher. Wir sind mir etwas zu träge.

Warum?

Journalisten sind per se skeptische und eher veränderungsunwillige Menschen. Das ist keine schlechte Eigenschaft. Aber wir alle müssen lernen, schneller auf Neues in der Gesellschaft zu reagieren. Was die Beobachtung anderer angeht, darin sind wir ja bereits Weltmeister.



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