08.11.2019

Edi.19

«Ich mag Werbefilme mit Humor, mit Ironie»

Ein besonderes Geschenk zum 20-Jahr-Jubiläum: Zum ersten Mal in der Edi-Geschichte hat ein Bundesrat den Schweizer Auftrags- und Werbefilmpreis besucht. Kulturminister Alain Berset spricht im persoenlich.com-Interview über das Filmschaffen in der Schweiz.
Edi.19: «Ich mag Werbefilme mit Humor, mit Ironie»
Hielt am Edi.19 im Zürcher Schiffbau eine Rede: SP-Bundesrat Alain Berset. (Bilder: Christian Beck)
von Matthias Ackeret

Herr Bundesrat, erstmals besucht ein Innenminister die Edi-Preisverleihung. Was gab den Ausschlag dazu?
Ist das so? Ich bin sehr gerne an die Preisverleihung gekommen. Der Auftrags- und Werbefilm in der Schweiz ist hochklassig und ein unverzichtbarer Teil des Schweizer Filmschaffens. Er prägt unser Bild von uns selber. Er ist eine Art Spiegel.

Welchen Stellenwert hat der Edi innerhalb der Schweizer Kulturszene?
Die Bedeutung des Edi geht weit über die Werbebranche hinaus. Auftragsfilme bieten hiesigen Filmschaffenden die Möglichkeit, neue Erzählformen und Formate zu testen und von ihrer Arbeit leben zu können.

«Der Werbefilm sucht die Aufmerksamkeit»

Was für eine Bedeutung hat der Auftrag- und Werbefilm innerhalb des Filmschaffens?
Mit seiner kreativen Bildsprache und seinem Witz fordert er das freie Filmschaffen immer wieder aufs Neue heraus. Der Werbefilm sucht die Aufmerksamkeit und muss deshalb immer wieder aus dem Gewohnten ausbrechen. Er erfindet die Filmsprache immer wieder neu.

Und wo sehen Sie die grösste Herausforderung für das kommerzielle Filmschaffen?
Kreativität braucht Raum. Es braucht Auftraggeberinnen und Auftraggeber, die bewusst die Zusammenarbeit mit Talenten aus der Schweiz suchen und diesen Raum schaffen.

BERSET

Überall werden weitere Werbeeinschränkungen gefordert, beispielsweise für Flugreisen oder Autos. Wie stehen Sie dazu?
Ich stelle fest, dass hier eine Diskussion beginnt. Diese wird wohl auch auf die politische Ebene kommen. Grundsätzlich halte ich Werbung für wichtig. Es gibt aber auch gute Gründe, für Einschränkungen, etwa der Jugendschutz bei Tabak und Alkohol.

Haben Sie einen persönlichen Lieblingsspot?
Sie hätten gerne einen Spot für einen Spot? Ich mag Werbefilme mit Humor, mit Ironie. Ich mag es, wenn ein Werbefilm eine packende Geschichte erzählt und mich überrascht.



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