08.05.2003

"Allianz gegen Werbeverbote"

Stopp-Werbeverbots-Kampagne lanciert

Neue Homepage gegen Werbeverbote im Zentrum.

Anlässlich der Mitgliederversammlung der Schweizer Werbung SW in Lausanne ist am 9. Mai eine Kampagne der "Allianz gegen Werbeverbote" präsentiert worden, welche die Bevölkerung gegen die grassierenden Werbeverbote sensibilisieren soll. Thematisiert wird dabei die in Werbeverboten implizierte Zensur. Und die meisten Medien haben ihre Teilnahme bereits zugesichert.

Die Werbefreiheit ist Bestandteil der freien Marktwirtschaft. Wer ein legal erhältliches Produkt auf den Markt vertreiben will, kann es deshalb bewerben. Wird diese Werbefreiheit durch Verbote eingeschränkt oder gar vollständig verunmöglicht, ist das gemäss SW nichts anderes als Zensur und ein massiver Eingriff in die verfassungsmässigen Rechte.

Nachdem das Bundesgericht einen Rekurs diverser betroffener Verbände und der Industrie gegen ein Werbeverbot im Kanton Gengf abgewiesen hatte, war abzusehen, dass weitere Kantone Werbeverbote, insbesondere für Tabakprodukte- und alkoholische Getränke, einführen würden. Diese Entwicklung war das Signal für die Gründung einer "Allianz gegen Werbeverbote", welche inzwischen über zwanzig Institutionen umfasst. Ziel der Allianz ist es unter anderem, die kantonalen Politiker über die Nutzlosigkeit von Werbeverboten ins Bild zu setzen. Im März haben 3000 kantonale Parlamentarier in allen Landesteilen und drei Sprachen ein entsprechendes Argumentarium der Allianz erhalten.

Werbekampagne gegen Zensur

Mit einer Werbekampagne soll jetzt aber auch die Bevölkerung auf das Thema Werbeverbote sensibilisiert werden. Die von der Zürcher Werbeagentur Publicis konzipierte Serie stellt die Zensur in den Mittelpunkt. Mit schwarzen Balken werden bestehende Anzeigen und Plakate abgedeckt, um die verbotene Kommunikation zu versinnbildlichen. Die Kampagne, die am Tag der Werbung vorgestellt worden ist, wird ab Sommer in allen Mediengattungen zu sehen sein: So werden Inserate in Zeitungen und Zeitschriften, Plakate, aber auch TV- und Radiospots auf das Anliegen der Werbebranche aufmerksam machen.

Im Zentrum der Aktion steht eine Homepage der Allianz. Unter http://www.stopp-werbeverbote.ch sind alle Informationen zum Thema zu finden. Die Homepage wird am 9. Mai vorgestellt und ist demnächst auf dem Netz verfügbar.

Medien machen mit

Die Kampagne ist natürlich nur dann sinnvoll und erfolgreich, wenn sie von den Medien möglichst intensiv und weiträumig eingesetzt wird. Neben der Schweizer Presse, die sich bei den Verlegern für die Unterstützung der Aktion stark macht, der Publigroup und dem Fachpresseverband machen diverse Plakatfirmen mit. Ausserdem haben sich praktisch sämtliche elektronische Medien von der SRG bis zu den Privat-TV- und Radiostationen bereit erklärt, die Spots zu schalten.


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