06.07.2021

Detailhandel

Zum Einkaufen in der Schweiz motivieren

Der Schweizerische Gewerbeverband, die Swiss Retail Federation und die Agro-Marketing Suisse lancieren gemeinsam die Kampagne «Shopp Schwiiz! Hier lebe ich, hier kaufe ich». Konzipiert und umgesetzt wurde sie von der Zürcher Kreativagentur Die Antwort.
Detailhandel: Zum Einkaufen in der Schweiz motivieren
Die Tasche über dem Kopf symbolisiert das Konzept «Shoppen im Kopf». (Bilder: Die Antwort)

Um den Einkauf in der Schweiz zu fördern haben der Schweizerische Gewerbeverband (SGV), die Swiss Retail Federation und die Agro-Marketing Suisse (AMS) am Dienstag die Kampagne «Shopp Schwiiz! Hier lebe ich, hier kaufe ich» lanciert.

Während der Corona-Pandemie sei eine «Begeisterung für den lokalen Einkauf entstanden», schrieb der SGV in einer Mitteilung. Mehrere Studien zeigten, dass seither bewusster vor Ort eingekauft werde und Qualität, Nachhaltigkeit, Verfügbarkeit und Zeitersparnis an Bedeutung gewonnen hätten.

So sei ein während des Lockdowns ein «richtiger Ansturm auf Hofläden» verzeichnet worden, sagte Agro-Marketing Suisse-Präsident Urs Schneider. Die Detailhändler hätten mit Nahrungsmitteln Rekordumsätze erzielt. Und auch der Einkaufstourismus, der zwischen neun und elf Milliarden Franken ausmache, sei zurückgegangen, hiess es.

Die Corona-Krise habe damit von einem Tag auf den anderen die Wichtigkeit des Schweizer Detailhandels mit seiner lokalen Versorgungskette aufgezeigt, sagte die Direktorin des Detailhandelsverbandes, Dagmar Jenni. Mit rund 310'000 Arbeitsplätzen und 23'000 Lehrlingen trage er auch zum Wohlstand in der Schweiz bei.

Die drei Verbände wollten nun das Momentum aufgreifen. Sie lancierten deshalb eine gemeinsame nationale Kampagne, mit der die Bevölkerung zum Einkauf in der Schweiz motiviert werden soll. Dabei gehe es auch um ein Zeichen der Solidarität mit den KMU, die sich «mit viel Innovationskraft und Durchhaltewillen aus der Pandemie herausgearbeitet» hätten, sagte SGV-Präsident Hans-Ulrich Bigler.

Konzipiert und umgesetzt wurde die Kampagne von der Zürcher Kreativagentur Die Antwort. Ziel ist es, die negativen Effekte der Pandemie abzufedern und die positiven zu verstärken. Das Konzept «Shoppen im Kopf» spricht gemäss Mitteilung Menschen an, die in Cafés, Restaurants, Hofläden oder auch zu Hause im Internet ans Einkaufen respektive Beziehen von Dienstleistungen denken. Dies wird mit der Einkaufstüte auf dem Kopf symbolisiert und soll auf auffallende Art auf die gute Sache hinweisen. Denn wer statt im Ausland im Inland einkauft, tut Gutes, sichert Umsätze in der Schweiz sowie Arbeitsplätze und schont durch kürzere Anfahrtszeit auch die Umwelt.

Die Kampagne wird crossmedial ausgespielt. Mit eigener Landingpage, Plakaten, E-Boards, Anzeigen sowie digitalen Werbemitteln und Social Media. Durch präzises Targeting werden potenzielle Ausland-Shopper online bereits vor dem Kauf mit positiven Botschaften auf den richtigen Weg geführt, wie es weiter heisst.

Das Motto «Shopp Schwiiz» wird breit getragen und auch in den einzelnen Unternehmen – der Basis der drei Trägerorganisationen – zu sehen sein. Mit Plakaten im Schaufenster, Stickern an der Kasse bis hin Servicekräften, die ihre Kundschaft mit einem entsprechenden Button am Revers bedienen. (sda/lom)



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Kommentare

  • Claude Bürki, 07.07.2021 07:12 Uhr
    Viel wird die Kampagne nicht bewirken, wenn ich mir die Grenzübergänge so ansehe...
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