Wer am Donnerstag mit dem Zug zum zweitägigen Swiss Economic Forum (SEF) nach Interlaken reist, wird von grünen EWZ-Plakaten begrüsst – unübersehbar. Sämtliche 46 Plakatstellen an den Bahnhöfen Interlaken Ost und West wurden nämlich vom Stadtzürcher Elektrizitätswerk gebucht.
«Wir haben uns Anfang Jahr gefragt: Wo kann EWZ schweizweit gezielt und hochaktuell bei Wirtschaftsentscheider:innen auffallen? Schnell war das SEF auf dem Radar und der Bahnhof als nachhaltiger Schlüsselort gefunden», so Pascal Schaub, Leiter Marketing und Kommunikation bei EWZ, gegenüber persoenlich.com. Schliesslich würden nachhaltig handelnde Schweizer Wirtschaftsführerinnen und Wirtschaftsführer nicht mit dem Helikopter, Privatjet oder Auto anreisen, sondern mit der umweltfreundlichen Bahn.
«Maximaler Impact durch Exklusivität»
Für die Mediaplanung braucht es mittlerweile nicht mal mehr Spezialisten, die händisch Plakatstandorte auswählen. Dies hat EWZ nämlich gleich selbst in die Hand genommen – mithilfe des Buchungstools «APG|SGA easy». «Das EWZ konnte seine Wunschflächen einfach selektieren und buchen», so Alexandra Kronshagen, Leitung Verkaufsberatung Zürich, Ost und Südost der APG, auf Anfrage. Weil die Buchung schon sehr früh erfolgt sei, hätten dafür auch keine anderen Kampagnen verschoben oder storniert werden müssen.
Als «maximalen Impact durch Exklusivität» bezeichnet Pascal Schaub vom EWZ die Aktion: «Es ist wohl das erste Mal, dass zwei komplette Bahnhöfe für eine einzige Marke werben.» 11'000 Franken koste der Aushang für eine Woche. Auch bei der APG heisst es, dass eine solch 100-prozentige Eindeckung «etwas Besonderes» sei. Vor längerer Zeit seien einmal sämtliche Plakatflächen des Bahnhofs Zürich-Stadelhofen an MAC Cosmetics verkauft worden. Zwei Bahnhöfe auf einen Schlag sind also ein Novum.
Die Interlakerinnen und Interlaker dürften jedoch irritiert darüber sein, weshalb ein Zürcher Energieunternehmen im Berner Oberland so auffällig wirbt. «Viele wissen nicht, dass EWZ in der ganzen Schweiz Energielösungen für Immobilien realisiert. Das ändern wir gerade», so Pascal Schaub. «Denn Entscheide für grosse Areale und Portfolios werden nicht im kleinen Zürcher Kämmerchen gefällt, sondern überregional in der Geschäftsleitung, an der Genossenschaftssitzung, im Verwaltungsrat.» Die nationalen Schlüsselfiguren dafür würden sich am SEF treffen. Schaub: «Die Interlaker:innen werden uns hoffentlich verzeihen, mitschmunzeln – und womöglich kennen sie sogar vor Ort ein Bauprojekt, das eine ökologische und wirtschaftlich sinnvolle Energielösung braucht.»
Die elf Sujets der Sonderkampagne wurden in Zusammenarbeit mit der Agentur Mona und Mateo realisiert. Die Headlines sollen den SEF-Besucherinnen und -Besuchern die Welt der klimafreundlichen EWZ-Energielösungen näherbringen. Auf den Plakaten lädt ein QR-Code dazu ein, mehr zu erfahren.
Das Swiss Economic Forum im Congress Center Kursaal wird am frühen Donnerstagnachmittag durch Bundespräsidentin Viola Amherd eröffnet. Bereits am Morgen wird EWZ-Direktor Benedikt Loepfe auf Einladung von NZZ-CEO Felix Graf im Grand Hotel Victoria-Jungfrau an einem Roundtable zum Thema «Swiss Energy Commission» teilnehmen.
Übrigens: Interlaken wäre eigentlich das Stammgebiet der BKW. Dort heisst es auf Anfrage: «Wir finden die Kampagne der EWZ gelungen. Für das Ziel der Klimaneutralität braucht es gemeinsame Anstrengungen von allen Unternehmen sowie der Gesellschaft. Bei dieser wichtigen Aufgabe kennen wir keine Stammgebiete.» Zudem belebe eine gesunde Konkurrenz das Geschäft und steigere die Kreativität.
Credits
Verantwortlich bei EWZ: Leif Grössinger (Projektleitung), Björn Slawik (Leiter Produktentwicklung), Annette Kern-Ulmer (Leiterin Business Development Energielösungen), Pascal Schaub (Marketingleitung); verantwortlich bei APG: Michael Huser (Marketing Communication Manager); verantwortliche Agentur: Mona und Mateo.