Die Sponsoring-Beiträge für die Expo.02 fliessen ungenügend. Das Comité directeur muss am Samstag unter der Leitung ihres Präsidenten Franz Steinegger nochmals über die Bücher, damit das Expo-Gesamtbudget von 1.4 Mrd. nicht aus den Fugen gerät. Die Beiträge privater Partner der Expo könnten 125 Mio. tiefer liegen als das Budget, erklärte Expo-Sprecher Laurent Paoliello am Donnerstag zu einem Bericht der Berner Zeitung (BZ). Laut der Zeitung wurde zudem das Ausgabenbudget für die Ausstellungsprojekte um 40 Mio. Franken überzogen.
Von den 39 ausgewählten Ausstellungsprojekten werden 5 Projekte von der Expo.02 ganz oder teilweise vorfinanziert. Angesichts der ungenügenden Sponsoring-Zusagen dürften diese Vorfinanzierung kaum mehr durch Fremdfinanzierungen kompensiert werden können. Das Comité directeur ist zu Einsparungen gezwungen, will es das Gesamtbudget von 1.4 Mrd. Franken einhalten. Paoliello schliesst jedoch nicht aus, dass sich die Expo-Leitung erneut an den Bundesrat wendet. Laut BZ wird dem Comité directeur ein 100-Mio.-Sparprogramm vorgelegt. Laut Paoliello muss die Expo bereits für die Bezahlung der Mehrwertsteuer und für Zusatzkosten bei den Bauten auf die Defizitgarantie des Bundes zurückgreifen. Zu Einsparungen könnte es vor allem bei den Events kommen, wo ingesamt 2500 Anlässe vorgesehen war.
Nationalrat will mehr Transparenz
