12.04.2001

ISMM

Konkursverfahren gegen Sportvermarkter eröffnet

Zu hohe Investitionen plus Spekulationen.

Gegen den Schweizer Sportvermarkter ISMM ist nun doch ein Konkursverfahren eröffnet worden sei. Der Konkursrichter des Kantons Zug hatte den Antrag der Gruppe auf Konkursaufschub am Dienstag abgewiesen. Anfang Monat hatte ISMM noch vermeldet, dass es ihr gelungen sei, die Eröffnung des Konkursverfahrens durch eine Eingabe beim zuständigen Gericht für drei Monate aufzuschieben ("persoenlich.com" berichtete). Der weltweit führende Sportvermarkter war wegen zu hoher Investitionen und Spekulationen in finanzielle Probleme geraten. ISMM will angeblich innerhalb von zehn Tagen Beschwerde einreichen.

Die Vermarktungsgruppe ISMM/ISL hält über ihre Töchterfirmen ISMM AG, ISL International, ISL Marketing AG, ISL Worldwide und ISMM Interactive AG u.a. folgende Marketingrechte:

- TV-Rechte an der Fussball-WM 2002 in Japan und Südkorea und in Deutschland 2006 für 1.4 Milliarden Franken (die Rechte gelten für ausserhalb Europas und gelten auch nicht für den englischsprachigen US-Markt; die Europa-Rechte liegen für die gleiche Summe bei der Münchner Kirch-Gruppe).

- Marketingrechte an der der Fussball-WM 2002 und 2006 für eine Garantiesumme an den Fussball-Weltverband (FIFA) von etwa 800 Mio. Franken.

- Marketingrechte an der Masters Serie der ATP und der Weltmeisterschaft im Herren-Tennis über 10 Jahre (bis 2009) für 1.2 Milliarden Dollar.

- Marketingrechte an den brasilianischen Fussball-Clubs Porto Alegre und Flamengo Rio de Janeiro über 15 Jahre für 130 Mio. Franken.

- Marketingrechte an der US-Cart-Serie im Motorsport für jährlich 20 Mio. Dollar.

- Marketingrechte weltweit für die Fussball-Europameisterschaft 2004 in Portugal und die TV-Rechte ausserhalb Europas.


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