05.06.2003

Studie

Nicht alle Kunden sind innovations-tauglich

Die Einbeziehung "falscher" Kunden führt oft zu Enttäuschung.

Wer könnte ein besserer Lieferant für Innovationsideen sein als der Kunde, der täglich mit dem Produkt zu tun hat? Dieses Potenzial haben viele Unternehmen erkannt, wie die neue Studie "Erfolgsfaktor Innovation" von Advanced Innovation zeigt. Advanced Innovation ist ein Innovationsdienstleister für die Themen Management von Innovationen und Früherkennung neuer Geschäftschancen.

Für die Studie "Erfolgsfaktor Innovation" wurden rund 450 Manager aus Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) von ihnen hält Innovation für extrem wichtig und setzt dabei neben Mitarbeitern (75 Prozent) vor allem auf die Kunden als Quelle für neue Produktideen (73 Prozent). Auf den ersten Blick eine durchaus richtige Managemententscheidung, doch auf den zweiten Blick offenbaren sich so manche Schwierigkeiten.

Befragt nach dem Kundentypus, der in den Innovationsprozess eingebunden wird, zeigt sich ein ziemlich undifferenziertes Bild. "Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Kunden hauptsächlich nach Verfügbarkeit ausgewählt werden. Dadurch wird extrem viel Potenzial verschenkt.", so die Studienautoren Dr. Peter Kreuz und Anja Förster.

Das Dilemma bei der ganzen Sache: Nicht alle Kundentypen eignen sich gleich gut für die Entwicklung von Innovationen. Jedoch sieht es in der Praxis so aus, dass bei der Auswahl von Kunden, die Ideen liefern, Unternehmen mehr auf den Zufall setzen als auf eine strategische Auswahl. Aber nur solche Kunden, die auch das richtige Know-how besitzen und in der Lage sind, schon heute Hinweise auf zukünftigen Bedarf zu geben, sind eine ergiebige Quelle für Innovationsideen. Die Einbeziehung "falscher" Kunden führt oft zu Enttäuschung und dem Trugschluss, dass Kunden eben doch nicht für den Innovationsprozess taugen.


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