13.03.2003

Expo.02

Verwertungsfirma Usedmarket verzeichnete 38'000 Bestellungen

Pannenquote "kaum ein Prozent".

Von der Klobürste bis zur Arteplage Jura: Die Verwertungsfirma Usedmarket hat nach eigenen Angaben 38'000 Bestellungen für Expo-Material erhalten. Lieferprobleme gab es in knapp einem Prozent der Fälle. Dies sagte Eckehard Ficht, Chef der mit der Verwertung beauftragten deutschen Firma Usedmarket, am Donnerstag nach einer Aussprache mit der Expo-Leitung in Neuenburg gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Das Treffen wurde nicht zuletzt nötig, weil es in den letzten Monaten teils heftige Reklamationen von Expo-Schnäppchenjägern gegeben hatte.

So hatten zum Beispiel Kunden ihre Ware (Büromöbel, Computer, Kleider, Souvenirs usw.) über Internet reserviert und später vorausbezahlt. Als sie diese dann aber am vorgegegeben Ort abholen wollten, war nichts mehr da. Auch Liefertermine konnten teils nicht eingehalten werden. Man könne sich die Frage stellen, ob Usedmarket mit dem Auftrag überfordert gewesen sei, sagte Marc Stucki, der Verantwortliche für die Expo-Abräumarbeiten. Die von der Usedmarket angegebene Zahl von weniger als einem Prozent Problemfällen wollte Stucki nicht in Zweifel ziehen. Die Anzahl Reklamationen, die direkt bei der Expo eingegangen seien, waren in der gleichen Grössenordnung.

Mit dieser Quote könne man leben, so Stucki. "Ich verstehe aber die Enttäuschung mancher Kunden", sagte der Expo-Liquidator. Die Expo habe viele Besucher emotional berührt. Die Tatsache, dass man nun das erhoffte Expo-Souvenir nicht erhalte, verursache Frustration. In einzelnen Fällen, zum Beispiel bei karitativen Organisationen, habe er sich persönlich um Lösungen bemüht. Die Expo habe allerdings rechtlich nichts mehr mit der Verwertung zu tun. "Die Verträge sind klar: die Usedmarket hat den Auftrag von der Inventur bis hin zur Verwertung übernommen", meinte Stucki.


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