20.07.2004

Firmen-Websites

Wichtige Infoquelle für Privatinvestoren

Noch vor Wirtschaftspresse und Bank- oder Anlageberater.

Websites börsennotierter Unternehmen sind die wichtigste Informationsquelle für Privatanleger. Nahezu zwei Drittel der deutschen Privatinvestoren suchen auf Internetseiten der Unternehmen, wenn sie schnell Informationen für ihre Geldanlage benötigen. 54 Prozent der Befragten berücksichtigen die Berichterstattung in der Wirtschaftspresse und 53 Prozent suchen auch das Gespräch mit ihrem Bank- oder Anlageberater. Eher unwichtig für den privaten Parketthandel sind die Tipps von Freunden und Bekannten. Hier informiert sich nur knapp jeder Fünfte. Zu diesem Ergebnis kommt der "NetFederation IR-Monitor“, eine repräsentative Umfrage unter deutschen Privatanlegern mit dem Meinungsforschungsinstitut forsa.

Die höchste Akzeptanz haben die Investorenwebsites bei den 25- bis 44-jährigen Anlegern. Von ihnen nutzen 72 Prozent die Internetpräsenzen, um Anlageentscheidungen treffen zu können. Doch selbst von den über 60-jährigen Befragten greifen 45 Prozent auf die Websites der Unternehmen zurück. Doch viele Firmen vergeben leichtfertig die Chance, die ihnen das Internet bei der Kommunikation mit ihren Investoren bietet.

"Wichtige Kennzahlen finden sich nur nach langer Suche, Informationen zum Unternehmen und seiner Strategie verstecken sich häufig hinter unstrukturierten Finanzzahlen und Kursverläufen“, beobachtet Carsten Rossi, Geschäftsführer der NetFederation Interactive Media GmbH. Dabei ist eine aktive Informationspolitik seitens der Unternehmen nötiger denn je. Der Grund: Privatanleger wissen häufig viel zu wenig über die Geschäftsmodelle der börsennotierten Unternehmen. Beispiel deutsche Postbank: Jeder sechste potenzielle Privatanleger glaubt, die Postbank würde in Kürze UMTS einführen. Nur jeder Dritte weiss, womit sich die Postbank tatsächlich befasst.


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