Das verlangsamte Wirtschaftswachstum und der Börseneinbruch haben in den Büchern der Schweizer Firmen im letzten Jahr ihre Spuren hinterlassen. Gemäss der soeben veröffentlichten Studie "HandelsZeitung Top 2002" wies von den erfassten 1000 grössten Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen rund ein Viertel tiefere Verkaufszahlen aus. Die Zahl der Umsatzmilliardäre stieg von 126 auf 131. Je etwa die Hälfte der Gewinnzahlen zeigte nach unten oder oben. Lediglich sieben Gesellschaften erzielten einen Betriebsgewinn von mehr als 1 Mrd Franken, nachdem vor Jahresfrist noch zehn Unternehmen diese Marke überschritten. 60 Firmen rutschten in die Verlustzone ab, das sind fast doppelt so viele wie im Jahr zuvor.
In den Branchen entwickelte sich der Umsatz unterschiedlich. Das höchste Wachstum wurde im Bereich Energieversorgung erzielt, gefolgt von der Medizinaltechnik, dem Gütertransport, den General- und Bauunternehmen sowie dem Detailhandel. Mit Verkaufsrückgängen waren demgegenüber u.a. die Textilindustrie, die Welthandelsfirmen, der Mineralölhandel und die Stahlbranche konfrontiert.
Die von der HandelsZeitung berücksichtigten 150 grössten Arbeitgeber haben die Zahl der Stellen insgesamt lediglich um 0.9 Prozent auf 1.9 Mio. ausgeweitet. Im Inland hielt sich das Arbeitsplatzangebot mit gut 0.6 Mio. praktisch auf Vorjahresniveau, während sich der Personalbestand im Ausland um 1.4 Prozent auf 1.3 Mio. Jobs erhöhte.
Bei den grössten Banken hält die UBS unverändert die Spitzenposition, gefolgt von der CS-Group und neu der Raiffeisen-Gruppe, die sich vor die Zürcher Kantonalbank geschoben hat. In der Versicherungsbranche steht die Zurich Financial Services mit Bruttoprämien von knapp 70 Mrd Fr. einsam an der Spitze. Dahinter platzierten sich die zur CS gehörende Winterthur-Gruppe, der Rück-Konzern und die Rentenanstalt/Swiss Life.
