09.07.2013

Tamedia

50-Millionen-Neubau in Zürich eröffnet

480 Mitarbeitende zügelten an ihren neuen Arbeitsplatz.
Tamedia: 50-Millionen-Neubau in Zürich eröffnet

Das Medienhaus Tamedia hat am Dienstag auf dem Werdareal in Zürich einen 50 Millionen Franken teuren Neubau eröffnet. In dem fünf Stockwerke hohen Gebäude aus Holz und Glas des japanischen Architekten Shigeru Ban arbeiten etwa 480 Mitarbeitende, vor allem von "Tages-Anzeiger" und "20 Minuten".

Ein so hohes Geschäftshaus mit einer Holzkonstruktion sei weltweit einzigartig, sagte Shigeru Ban vor den Medien. Es sei auch nur möglich geworden, weil es in der Schweiz ein Unternehmen gebe, das in der Lage war, die riesigen Holzkonstruktionselemente zu produzieren. Laut Tamedia-Sprecher Christoph Zimmer wurden 2000 Kubikmeter Fichtenholz verwendet. Die Tragkonstruktion komme ohne zusätzliche Stahlverstärkung aus. Sie wurde aus vorfabrizierten, millimetergenau gefrästen Elementen vor Ort montiert.

Die Bauzeit des Gebäudes entlang der Sihl betrug zweieinhalb Jahre. Durch den Einsatz des nachwachsenden Baustoffes Holz seien die Emissionen bereits in der Bauphase gering gehalten worden. Das Gebäude werde zudem CO2-frei und ohne Einsatz von Atomstrom betrieben. Heizung und Kühlung mittels Grundwasser ermögliche den Verzicht auf fossile Brennstoffe.

 

Dem "Tages-Anzeiger" stehen im Neubau drei Stockwerke für Redaktion und Verlag zur Verfügung. Im Zentrum steht der neue Newsroom. Die Grossraumbüros ermöglichten eine rasche Kommunikation, sagte Chefredaktor Res Strehle. Von den neuen Redaktionsräumen gibt es eine direkte Verbindung zum Altbau, wo weiterhin Zweierbüros und Rückzugsmöglichkeiten für Journalisten existieren.

Für "20 Minuten"-Chef Marco Boselli sind die neuen Räumlichkeiten ein Glücksfall, weil der Bezug zeitlich zusammengefallen sei mit der Zusammenlegung von Print- und Online-Redaktion, die eine neue Arbeitsweise erfordere.

Erstes Gebäude vor 111 Jahren bezogen

Tamedia-Verwaltungsratspräsident Pietro Supino sprach bei der Eröffnung von einem grossen Tag für Tamedia am Standort, wo vor 111 Jahren das erste Tages-Anzeiger-Gebäude bezogen worden sei. 1931 wurde ein zweites Gebäude angegliedert, weitere folgten 1961 und 2001.

Vor dem Bezug des aktuellen Neubaus arbeiteten rund 1200 Mitarbeitende auf dem Werdareal beim Stauffacher. Auf verschiedene Liegenschaften in der ganzen Stadt Zürich verteilte Arbeitsplätze wurden nun in den Hauptstandort verlegt. Seit dem Bezug des Shigeru-Ban-Gebäudes arbeiten über 1500 Menschen auf dem Areal. (sda)

Bilder:  Reto Oeschger



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