30.09.2024

Abbau bei Tamedia

Angestellte in Lausanne protestieren

Rund hundert Personen haben sich am Montag vor dem Druckzentrum in Bussigny gegen deren Schliessung gewehrt. Diese sei «inakzeptabel», so die Botschaft der anwesenden Beschäftigten, Gewerkschafter und Politiker.
Abbau bei Tamedia: Angestellte in Lausanne protestieren
Menschenmenge vor dem Druckzentrum Lausanne in Bussigny: Die Mitarbeitenden wehren sich mit einem Protest gegen die Schliessung. (Bild: Keystone/Salvatore Di Nolfi)

Rund hundert Personen haben sich am Montag vor dem Druckzentrum Lausanne (CIL) in Bussigny VD versammelt. Beschäftigte, Gewerkschafter und Politiker ergriffen das Wort und bezeichneten die Schliessung der Druckerei durch Tamedia als «inakzeptabel».

Neben der Tatsache, dass 63 Mitarbeiter auf der Strecke bleiben, werde die Schliessung zu einem «unwiederbringlichen Verlust an Know-how» führen, sagten die verschiedenen Redner. Sie kritisierten zudem die Auswirkungen auf den Mediensektor und «einen wirtschaftlichen Fehler» seitens Tamedia.

Gigon vertrat auch die Ansicht, dass Tamedia durch die Schliessung von Bussigny und Zürich und die Konzentration auf die einzige Druckerei in Bern die Nachfrage nicht mehr befriedigen könne und auf den Druck eigener Titel oder der Titel von Kunden verzichten müsse. «Tamedia sabotiert sich selbst», sagte er.

Der ebenfalls in Bussigny anwesende Pierre-Yves Maillard bekräftigte, dass Tamedia «das Papier einstellen» wolle, auch wenn der Konzern «es nicht sagt und in Etappen vorgeht». Der Waadtländer Ständerat und Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes beschuldigte Tamedia zudem der «Misshandlung» ihrer Angestellten und ermutigte diese, «zu kämpfen».

Bei Tamedia hiess es auf Anfrage, das Unternehmen verstehe «die Frustration der Mitarbeiter und ihren Wunsch, ihre Unzufriedenheit auszudrücken». Tamedia sei jedoch durch die Marktentwicklung gezwungen, diese neue Strategie umzusetzen, welche die Schliessung der Druckereien in Bussigny und Zürich beinhaltet. (sda/wid)


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