11.03.2004

Presse-GAV

Angriff auf Mindestlöhne

Gewerkschaften sprechen von "Provokation".

Der Verband Schweizer Presse will im neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) für Journalistinnen und Journalisten keine Mindestlöhne mehr festlegen. Die Verlage sollen mehr Spielraum erhalten. Die Gewerkschaften sprechen von "Provokation".

Die "ultimative Forderung" des Verbandes Schweizer Presse, Mindestlöhne und Mindesthonorare für Freie aus dem Presse-GAV zu kippen, gefährde die Interessen der Branche, schreiben die Gewerkschaften comedia und impressum in einem Communiqué vom Donnerstag. Sie sei ein Angriff auf die Löhne.

Das stimme nicht, sagte Daniel Kaczynski, Geschäftsführer des Verbandes Schweizer Presse, auf Anfrage. Man sei nicht gegen Mindestlöhne, sondern gegen das System, die Mindestlöhne auf Verbandsebene vorzugeben. Der Verband Schweizer Presse wolle statt dessen den einzelnen Verlägen mehr unternehmerischen Spielraum geben. Sie sollen die Mindestlöhne auf betrieblicher Ebene aushandeln können. Besonders Kleinverläge müssten die Löhne den Gegebenheiten anpassen können.

Erosion der Löhne


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