von Anna Sterchi
Barbara Achermann wird per 1. April das Schweizer Büro der Wochenzeitung «Die Zeit» als Redaktorin verstärken. Sie war seit 2009 Redaktorin im Ressort Reportagen der Schweizer Frauenzeitschrift «Annabelle» und arbeitete als freie Autorin unter anderem für «NZZ Folio» und «Das Magazin».
«Wir freuen uns sehr, dass wir mit Barbara Achermann eine derart renommierte Journalistin für unser Blatt gewinnen konnten», schreibt Matthias Daum, Büroleiter der Schweizer Ausgabe der «Zeit», am Donnerstag in einer Mitteilung. Die 39-Jährige ersetzt in der «Zeit»-Redaktion Aline Wanner, die per 1. Januar zu «NZZ Folio» gewechselt hat (persoenlich.com berichtete).
«Immer damit rechnen, dass totgespart wird»
«Es ist schlicht ein Traumjob», so Achermann auf Anfrage von persoenlich.com. «Die Zeit» mache aufrichtigen, klugen Journalismus. «Weil sie in gutes Storytelling und aufwendige Recherchen investieren, konnten sie die Auflage in den vergangen Jahren steigern.» Sie freue sich nun darauf, mit Matthias Daum und Sarah Jäggi zusammen zu arbeiten. «Sie gehören zu den besten Journalisten der Schweiz.»
Ihr Wechsel stehe übrigens nicht direkt im Zusammenhang mit dem Abbau bei «Annabelle»: «Als ich mich auf die Stelle bewarb, wusste ich nicht, dass eine Massenentlassung bevorsteht. Doch selbst wenn ein Titel bei den Leserinnen und Lesern beliebt ist, muss man bei Tamedia immer damit rechnen, dass er totgespart wird», so Achermann weiter.
Achermann wurde 2007 mit dem Swiss Press Award und 2016 mit dem Schweizer Medienpreis Real21 ausgezeichnet. Im vergangenen Jahr erschien ihr Buch «Frauenwunderland. Die Erfolgsgeschichte von Ruanda». Sie studierte Germanistik, Englische Literatur und Theaterwissenschaft in Basel, Bern und Liverpool. Sie lebt in Basel.
