Das Massnahmenpaket zu Gunsten der Medien stärke die Medienvielfalt, argumentiert das Komitee «Ja zur Medienvielfalt». Es hat am Mittwoch in Bern seine Kampagne gestartet. Über das Medienpaket wird am 13. Februar abgestimmt.
Weil viele Medienhäuser finanziell in Bedrängnis sind, wollen Bundesrat und Parlament sie mit bis zu 151 Millionen Franken im Jahr unterstützen. Damit soll die indirekte Medienförderung ausgebaut werden und neu auch Online-Medien profitieren. Zudem sollen der Presserat, Keystone-SDA und die Aus- und Weiterbildung stärker finanziell unterstützt werden. Gegen das geplante Gesetz wurde das Referendum eingereicht. «Unabhängige Medien sind für unsere direkte Demokratie überlebensnotwendig», sagte Camille Roseau, Präsidentin des Komitees «Ja zur Medienvielfalt» vor Medienschaffenden. Doch die Schweizer Medien seien in der Krise. Ein beachtlicher Teil der Abo- und Inserate-Erlöse sei in den vergangenen Jahren weggefallen und gingen heute an internationale Tech-Konzerne.
Die Bürgerinnen und Bürger-Komitee «Ja zur Medienvielfalt» wird von einer breiten Allianz aus Zivilgesellschaft, Medien, Kultur und Wirtschaft getragen. Es setzt sich für eine starke und vielfältige Medienlandschaft einsetzt.
Ebenso am Mittwoch hat das Nein-Komitee «Mediengesetz Nein» in Bern seine Argumente präsentiert (persoenlich.com berichtete). (sda/wid)
Kommentare
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Raphael Weber, 06.01.2022 15:22 Uhr
Die Geschichte wiederholt sich! Was wurden doch für Ammenmärchen im Vorfeld des Gebührensplittings und No-Billag propagiert. Kurz vor dem Untergang, überlebenswichtig, mehr Qualität, mehr Ausbildung, mehr Vielfalt, mehr Programm, mehr regionale Berichterstattung. Fensterprogramme TeleTop, SH, TeleTop, ZH, TeleTop TG, Tele M1 AG, TeleM1 SO, usw. Was ist davon geblieben? Null und nichts! Eine Medienakademie, oder wie man in Fachkreisen sagt Praktikantenkindergarten. Berichterstattung aus der Region weiche vermehrt überregionaler copy-paste Geschichten anderer Stationen übernehmen, fundierte Recherche weicht Sponsoren gefälliger Berichterstattung, 10% Personalabbau und als wäre dies nicht genug, Mediashop agogo. Ferner bekommen deren Grosskonzerne 2022 sowieso mehr Geld, durch die neue Rechteverwertung inklusive der Möglichkeiten von Werbung in Replay aller grossen TV-Plattformen. Obendrauf will man von Google und Facebook, welche man ja als eigentlichen Feind darstellt, dann noch Gebühren einziehen für die Verwertung ihrer «News». Manchmal erinnert mich dies an Drogenabhängige, welche besser nie mit dem Konsum angefangen hätten. Die Versprechungen im Vorfeld der «no Billag» initiative zeigen exemplarisch, wie der Wähler betrogen wurde! Staatsmedien-nein.ch für ein hoffentlich baldiges Ende!