15.03.2020

Coronavirus

Berichten mit einer selbstkritischen Distanz

«Wir fragen uns jede Stunde: Ist das wichtig, oder einfach nur ein weiteres Element, das Angst schürt», sagt SRF-Radiochefredaktorin Lis Borner.
Coronavirus: Berichten mit einer selbstkritischen Distanz
Mirophone von SRF an einem Arbeitsplatz. (Bild: Keystone/Peter Schneider)

Auch bei Radio SRF gilt ab Montag Homeoffice-Pflicht. «Die Leute arbeiten mehrheitlich von zuhause aus», sagt Chefredaktorin Lis Borner im «Echo der Zeit» vom Freitag.

«Es gibt Funktionen, die müssen im Studio aus arbeiten. Moderieren kann man nicht zuhause», sagt sie. Auch die Planung einer Sendung sei aufgrund von zuvielen nötigen Absprachen im Homeoffice schwierig. Längerfristig rechnet Borner aufgrund dieser Umstellung damit, dass die Formenvielfalt leiden könnte. Konkret könnte das heissen: Mehr Gespräche und Eigenberichte statt Reportagen.

Um einen Überdruss bei den Hörerinnen und Hörern zu vermeiden sagt Borner: «Es ist eine Frage der Dosierung und der Tonalität. Wir fragen uns jede Stunde: Ist das wichtig, oder einfach nur ein weiteres Element, das Angst schürt.» Gefragt sei nun eine selbstkritische Distanz, um eine Dosierung herzustellen, die das Richtige bringt, ohne ein Zuviel zu schaffen, dass die Leute nicht mehr hören mögen. (wid)



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