25.07.2002

Bakom

Besorgt über Wandel von Lokal- zu Format-Radios

"Dafür braucht es nicht fünfzig Konzessionen."

Bakom-Dirktor Marc Furrer zeigt sich besorgt über die Entwicklung der Schweizer Radiolandschaft. Der Umbau zahlreicher Lokal- und Regional- zu so genannten Format-Radios mit praktisch identischem Musikteppich sei bedauerlich. Die meisten Lokalradios tönten inzwischen genau gleich, monierte der Direktor des Bundesamts für Kommunikation (Bakom) am Donnerstag in Biel. "Das war nicht die Idee", sagte Furrer. "Dafür braucht es nicht fünfzig Konzessionen." Die Moderation gleiche sich bei allen Sendern. Dagegen werde immer weniger über das lokale und regionale Geschehen berichtet. Lediglich die wenigen Alternativradios setzten noch Farbtupfer, sagte Furrer.

Der Bakom-Direktor diagnostizierte zudem eine "Unterversorgung der Jugend mit UKW-Radios". Nachdem sich inzwischen auch DRS 3 nicht mehr als Jugendsender verstehe, sei das Bedürfnis nach einem Radio für diese Generation durchaus vorhanden.

Im Raum Zürich könnte sich dies ändern: Gegenwärtig läuft eine Vernehmlassung zur Frage, ob Zürich ein weiteres, speziell auf ein junges, urbanes Publikum ausgerichtetes Radio erhalten soll. Landesweit kann ein solches Projekt laut Furrer nicht realisiert werden, weil es an den nötigen Frequenzen fehlt. (sda)


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