18.12.2003

WOZ

Blattkritik auf der "Letzten" eingestellt

"Wir fühlten uns als die Opfer unseres eigenen Mutes."

Die "Blattkritik" auf der letzten Seite der WOZ ist nicht mehr. Die von externen Medieninsidern verfassten Kritiken, die seit dem Relaunch der WOZ wöchentlich erschienen sind, wurden eingestellt. In der aktuellen "Blattkritik" erklären die Kritisierten, weshalb sie sich nicht mehr kritisiert sehen möchten.

Die WOZ-Redaktion brauche die Kritik jetzt nicht mehr, wie sie schreibt. Man habe "viel gelernt". Man habe sich aber schon nach den ersten drei Blattkritiken gefragt, warum man sich "Woche für Woche eloquent das komplette Versagen erklären" lasse, und hätte das Projekt beinahe vorzeitig abgebrochen. "Wir fühlten uns als die Opfer unseres eigenen Mutes". Und: "Die WOZ war die erste Zeitung die öffentliche Blattkritiken abdruckte, und sie kassierte dafür nichts als Prügel".

Die WOZ dankt ihren Kritikern für die erteilten Lektionen. Sie habe eingesehen, dass die eigenen Kommentare zum Teil dogmatisch, die Bilder langweilig, die Sätze staubig, die Titel schwammig und selbstverliebt waren. Aber das seien sie nur zum Teil gewesen, was die Kritiker ignoriert hätten. Diese hätten ihre alten Vorurteile mitgebracht : "Links = Lustlose Selbstgerechtigkeit in Wollsocken". Überdies sei vorwiegend die Verpackung und nicht der Inhalt des Blattes kritisiert worden.


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