10.02.2023

#MediaToo

Canonica-Anwalt interveniert bei Medien

Die CH-Media-Zeitungen haben einen Artikel über Finn Canoninca abgeändert, Blick hat diesen ganz gelöscht. CH Media hat sich ausserdem bei TX-Group-Verleger Pietro Supino entschuldigt.
#MediaToo: Canonica-Anwalt interveniert bei Medien
Falsche Passagen: Finn Canonicas Anwalt hat CH Media aufgefordert, gewisse Textstellen zu löschen. (Bild: persoenlich.com/cbe)
von Christian Beck

Der Anwalt des ehemaligen Magazin-Chefredaktors Finn Canonica ist bei diversen Medien vorstellig geworden. Er habe gegen tatsachenwidrige Textpassagen interveniert. «Der Vorwurf zu den entfernten Inhalten wurde in der langandauernden Untersuchung von Rudin & Cantieni minutiös untersucht. Fazit im Gutachten: ‹Der Vorwurf (…) erscheint somit haltlos und geht ins Leere›», sagte Canonicas Rechtsvertreter auf Anfrage von persoenlich.com. «Solche und weitere Falschaussagen können nicht toleriert werden.»

So musste CH Media nachträglich in der Onlineversion eines am 6. Februar in den gedruckten Zeitungsausgaben erschienenen Artikels ganze Passagen löschen (die geschwärzten Passagen im Bild oben). Weitere Textstellen, die TX-Group-Verleger Pietro Supino betrafen, mussten nach einer Intervention von Supinos Anwalt gelöscht werden, wie es bei CH Media auf Anfrage hiess.

Doch damit nicht genug. In den gedruckten Ausgaben der CH-Media-Zeitungen vom Donnerstag erschien zudem eine «Richtigstellung/Entschuldigung». Diese war an die Adresse von Pietro Supino, Verleger der TX Group, adressiert:


Ein Blick-Artikel, der sich auf die mittlerweile gelöschten Passagen im CH-Media-Artikel bezog, war ebenfalls von der Intervention des Canonica-Anwalts betroffen. «Der Anwalt von Finn Canonica hat uns gebeten, den besagten Artikel zu entfernen. Wir sind diesem Wunsch nachgekommen», so Daniel Riedel, Sprecher der Blick-Gruppe, gegenüber persoenlich.com.

Vor rund einer Woche erschien im deutschen Magazin Spiegel ein Gastbeitrag der ehemaligen Magazin-Journalistin Anuschka Roshani mit schweren Vorwürfen gegen ihren ehemaligen Chef Canonica sowie gegen Tamedia (persoenlich.com berichtete).



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