Traditionsgemäss arbeiten die Radiojournalisten RTS in Lausanne und die Fernsehjournalisten in Genf. 2026 sollen die bisher getrennten Redaktionen unter einem Dach am neuen Hauptstandort in Lausanne-Ecublens, unweit der ETH Lausanne, zusammengeführt werden. Ziel ist es, eine «flüssigere und bereicherte Information zu bieten», schreibt RTS in einer Medienmitteilung am Montag.
Im neuen Newsroom werden sich die Arbeitsstrukturen stark verändern. So schreibt das Westschweizer Radio und Fernsehen (RTS) die gesamten Chefredaktionsstellen aus, wie es in der Mitteilung bekannt gibt.
Weg von Radio, TV, Online
Aktuell sind die News-Redaktionen nach Vektoren organisiert: Radio, TV und Digital, erklärt die Medienstelle von RTS auf Anfrage. Die künftige Organisation bewegt sich von diesem Modell weg.
Die neue Redaktionsstruktur basiert auf drei Abteilungen, die alle Vektoren bedient. Das sind: die Produktionen (Sendungen und Inhalte), Kompetenzzentren (Regionalbüros und zusammengelegte Ressorts), Steuerung (verantwortlich für die gesamte tägliche publizistische Leitung).
Für jeden Bereich wird eine Chefredaktionsstelle ausgeschrieben, die bis Juni 2025 besetzt werden sollen. Danach werden die Stellen der Stellvertreterinnen und Stellvertreter ausgeschrieben.
Vier Kaderstellen weniger
Auch der Posten der Chefredaktion Sport ist offen. Das hat aber mit der Pensionierung des aktuellen Sportchefs Massimo Lorenzi zu tun.
Die neue Organisation soll schlanker werden. Laut RTS sollen 20 Prozent der Kaderstellen im Departement Aktualität und Sport gestrichen werden. Es werden 15 Kaderstellen statt aktuell 19 sein, präzisiert die Medienstelle.
Die Neuorganisation soll die Reaktivität der Redaktionen stärken, heisst es weiter. In diesem Sinne verfolge der Sender auch einen «Digital-First»-Ansatz. Inhalte werden prioritär für die digitalen Plattformen produziert.
Auch SRF legte Chefredaktionen zusammen
Auch in der Deutschschweiz wurde die Chefredaktion von SRF in den letzten Jahren neu organisiert. Nach der Zusammenlegung von Audio (früher: Radio) und Digital, folgt als Nächstes der Zusammenschluss mit der aktuell noch eigenständigen Chefredaktion Video (früher: Fernsehen) zu einer einheitlichen publizistischen Leitung.