"Mit Bestürzung" reagiert die Mediengewerkschaft comedia auf die angekündigten Entlassungen von Medienschaffenden beim Privatfernsehsender Tele24 (siehe auch News "Tele24: Neuausrichtung des Programms und Entlassungen"). Gemäss Communiqué vom Mittwoch findet sie die dafür vorgebrachte Begründung "als heuchlerisch". Denn neben der Neuausrichtung des Programms ab August 2001 sei angeblich die verfehlte Schweizer Medienpolitik für diese Massnahme verantwortlich, was die comedia für eine beliebte Standardausrede von privaten Medienunternehmen halte, die staatliche Rahmenbedingungen jeweils für Fehler des Managements verantwortlich machen würden. Schliesslich sei die Tele24-Leitung sich bei Sendestart über die durch das RTVG vorgegebenen Bedingungen und Restriktionen im klaren gewesen und hätte ihre Strategie danach ausrichten müssen, wie die Gewerkschaft weiter schreibt. Ausserdem biete der neue RTVG-Revisions-Entwurf den privaten Veranstaltern künftig erheblich mehr Spielräume.
