Am Freitag ist das letzte «Journal» der Republik erschienen. Im Herbst 2022 führte das Onlinemagazin diesen Newsletter ein – ein Format, mit dem zunächst mehrmals am Tag kürzere Beiträge ausgespielt werden konnten. «Wir wollen den Leuten eine andere Möglichkeit geben, wenn man nicht viel Zeit hat. Man liest vielleicht gerne lange Texte, aber man kann nicht, weil man gerade Windeln wechseln und einkaufen muss», sagte Co-Geschäftsführerin Katharina Hemmer in einem persoenlich.com-Interview vom letzten Dezember.
Das Ende des «Journals» zeichnete sich ab. In einem persoenlich.com-Interview von Anfang Mai sagte Republik-Co-Chefredaktorin Bettina Hamilton-Irvine, dass man sich wieder auf das Kerngeschäft konzentrieren wolle. Die Frage, ob das «Journal» wieder gestrichen werde, konnte sie vor rund zwei Wochen noch nicht beantworten. Sie verneinte die Frage aber auch nicht.
Einer der Gründe für die Einstellung des «Journals»: «Ein Grossteil der Verlegerinnen ist ihm mit Gleichgültigkeit begegnet. Die Höchststrafe im Journalismus», hiess es in der letzten Ausgabe. Das Interesse am Format sei – auch nach mehreren Änderungen – unter dem Durchschnitt geblieben. (cbe)