29.10.2018

Radio Liechtenstein

Dem Sender droht die Insolvenz

Wegen eines Finanzlochs könnte Radio L, der öffentlich-rechtliche Sender Liechtensteins schon bald zahlungsunfähig sein.

Radio L, der staatliche Rundfunk des Fürstentums Liechtenstein, steckt in Nöten. Wie die NZZ am Montag schreibt, möchte die Regierung den Sender mit einer kurzfristigen Finanzspritze vor dem Kollaps retten. Sie plant daher für das kommende Jahr eine Erhöhung des Staatsbeitrags.

Trotzdem sei die Zukunft ungewiss, denn für die November-Session des Parlaments stehen zwei Vorstösse auf der Traktandenliste, die zu erheblichen Konsequenzen führen könnten, so die NZZ. Zudem möchte Wirtschaftsminister Daniel Risch den Sender mit einer Überbrückungsfinanzierung vor der Zahlungsunfähigkeit bewahren. Der Budgetentwurf 2019 enthält eine Erhöhung des Staatsbeitrags auf 2,1 Millionen Franken und einen Investitionsbeitrag von 2,5 Millionen Franken für die Erneuerung der Sendeanlagen.

Ob diese Budgetposten vom Parlament genehmigt werden, ist laut NZZ offen. Bevor über die künftige Finanzierung debattiert wird, müsse über einen Nachtragskredit entschieden werden. Schlägt das Parlament diese Finanz-Hilfen aus, werde das wohl die Einstellung der Sendetätigkeit zur Folge haben.

Indizien zu Schwiergkeiten gab es schon länger, zuletzt im September, als sowohl der Chefredaktor als auch der Geschäftsführer den Sender per sofort verliessen (persoenlich.com berichtete). (eh)



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Kommentare

  • Ravena Frommelt, 29.10.2018 21:41 Uhr
    Man könnte sicher die Horoskop-Sparte abschaffen, aber gleich den ganzen Sender...? :-(
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