17.02.2019

Von SRF zu Ringier

Der Entscheid sei über längere Zeit gereift

«Blick ist eine Medienmarke mit viel Schlagkraft», begründet Jonas Projer seinen Wechsel. Er erklärt im «Sonntagsblick», dass es noch nicht klar ist, ob er auch bei Blick TV weiterhin Sendungen moderieren werde. «Die Bildschirmpräsenz ist nicht die Antriebsfeder für meinen Job.»

Die Medienbranche reibt sich noch immer die Augen: Das bekannte, langjährige SRF-Aushängeschild wechselt vom Leutschenbach an die Dufourstrasse. Jonas Projer, der nur wenige Stunden nach Bekanntwerden seines Wechsels, die «Arena» zum Thema «Alle Macht den Alten?» moderierte, hatte daher am Freitag nur wenig Zeit, Medienanfragen zu beantworten.

Dafür erschien dann im «Sonntagblick» ein ausführliches Interview. Projer erklärt, dass es noch nicht klar ist, ob er in seiner neuen Funktion als Projektleiter dann auch bei Blick TV weiterhin Sendungen moderieren werde. «Die Bildschirmpräsenz ist nicht die Antriebsfeder für meinen Job. Sie würde mir nicht fehlen. Sollte es aber im Sinn des Produkts sein, dass ich auch vor der Kamera stehe, werde ich das selbstverständlich machen», sagt Projer.





Er äussert sich dabei auch zur Zukunft der «Arena». Sie laufe wie jede wöchentliche Sendung Gefahr, zum Ritual zu erstarren, denn die Politiker würden vor allem ihre Botschaften platzieren wollen. Daher sei alles, was Veränderung bringt, «eigentlich eine Chance», sagt er im Video- Interview mit Blick-Journalist Reza Rafi und fügt an: Daher sei auch der Wechsel in der Moderation eine Chance.

Im «Blick» vom Samstag äusserte sich der 37-Jährige zu seinen Beweggründen: «Ich freue mich enorm!», sagt Projer. «Ringier meint es sehr ernst mit dieser Investition, und als mir das klar wurde, war für mich der Fall klar.» Blick sei «eine Medienmarke mit viel Schlagkraft», sagt er weiter. Das Blatt setze auf Themen, verfolge sie auch über mehrere Tage hinweg. «Ein Gegenprogramm zur Beliebigkeit vieler News-Angebote, wo heute mal dieses, morgen mal jenes aufgemacht wird.»

Und eines habe ihn schon immer mit «Blick» verbunden, so Projer: «Das Relevante mit dem Unterhaltenden zu verbinden. Ich glaube, das hat man mir auch in der ‹Arena› immer angemerkt: Ich finde, Information darf durchaus Spass machen.»

Über das Zustandekommen äussert sich Chefredaktor Christian Dorer ebenfalls im «Blick» vom Samstag. «Sein Entscheid, zu uns zu kommen, ist über längere Zeit gereift. Wir waren immer wieder in Kontakt miteinander und haben festgestellt, dass wir die entscheidenden Fragen genau gleich beurteilen und dass die Chemie stimmt.»

Bereits am Freitag äusserte sich Projer gegenüber persoenlich.com zur Frage, ob sein Wechsel im Zusammenhang stehe mit dem Aus von «Arena/Reporter». Projer winkt ab: «Das hat damit überhaupt nichts zu tun, diesen Entscheid habe ich ja selber mitgetroffen». (eh)

 

 



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