04.07.2020

SonntagsBlick

Der Raiffeisen-Chef und die Vertraulichkeit

Guy Lachappelle soll ein Hintergrundgespräch genutzt haben, um gegen die Zeitung vorzugehen.
SonntagsBlick: Der Raiffeisen-Chef und die Vertraulichkeit
Guy Lachappelle, VR-Präsident der Raiffeisen-Gruppe. (Bild: Keystone/Walter Bieri)

«Ein fundamentaler Vertrauensmissbrauch» sei es, schreibt der SonntagsBlick und meint damit Guy Lachappelle, Verwaltungsratspräsident der Raiffeisen-Gruppe, der ein vertrauliches Gespräch genutzt haben soll, um gegen den SonntagsBlick vorzugehen.

Das Gespräch, bei dem er und seine Kommunikationsberaterin sowie zwei Journalisten des SonntagsBlick anwesend waren, sei im Protokoll «völlig einseitig und unvollständig» wiedergegeben worden, heisst es im Artikel weiter. Entscheidende Fragen seitens SonntagsBlick seien weggelassen worden, unvorteilhafte Antworten und Widersprüche von Lachappelle ebenfalls.

Der Raiffeisen-Präsident hatte um dieses Gespräch gebeten, da er Wind davon bekommen habe, dass die Zeitung eine Recherche über ihn begonnen habe. Worum es in dieser Recherche geht, wollte der SonntagsBlick nicht verraten.

Das «heimlich» angefertigte Protokoll über das Gespräch habe Lachappelle dann bei Gericht eingereicht, um damit ihm angeblich «drohende Gefahren» zu beweisen. Ein höchst erstaunlicher Vorgang sei das, schreibt der SonntagsBlick weiter. Denn zu diesem Zeitpunkt sei kein Artikel über Lachappelle geplant gewesen. Am Freitagmittag sei ihm sogar noch schriftlich zugesichert worden, dass diese Woche kein Artikel über ihn erscheine. (lom)



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