Die letzte Ehre für Norbert Neininger

 

Fast die ganze Medienschweiz erwies am Freitag in der Schaffhauser Stadtkirche St. Johann dem vor einer Woche verstorbenen Verleger und Chefredaktor der "Schaffhauser Nachrichten", Norbert Neininger, die letzte Ehre. In bewegenden Statements gedachten der SN-Verwaltungsrat und frühere Economiesuisse-Präsident Gerold Bührer sowie der stellvertretende Chefredaktor Sandro Stoll dem Verstorbenen.

 

Beide hoben nochmals Neiningers Engagement für die Unabhängigkeit seiner Zeitung sowie seine unkonventionelle Denkweise hervor. So habe Neininger bis zuletzt darauf hingewiesen, dass er im Herzen Journalist geblieben sei, betonte Stoll.

 

 

Neininger lancierte in den neunziger Jahren nicht nur die erste Internetseite einer Schweizer Zeitung, sondern 1983 den Lokalsender "Radio Munot" und zehn Jahre später das "Schaffhauser Fernsehen". Neininger war zudem von 2001 bis zuletzt Präsidiumsmitglied des Verbandes Schweizer Medien, wo er sich vor allem für die Belange der kleineren und mittleren Verlage einsetzte.

 

Unter den Trauernden befanden sich unter anderem SRG-Generaldirektor Roger de Weck, Verlegerpräsident Hanspeter Lebrument, Medienpionier Roger Schawinski und Altbundesrat Christoph Blocher mit seiner Ehefrau Silvia. Weiter waren unter anderem BAZ-Verleger Markus Somm, Tamedia-CEO Christoph Tonini, Ringier-Schulleiter Hannes Britschgi, 10-vor-10-Moderatorin Daniela Lager, die ihre Karriere in Schaffhausen startete, Du-Verleger Oliver Prange aber auch Philipp Landmark, Chefredaktor des "St. Galler Tagblatts" und Publizist Peter Rothenbühler in Schaffhausen anwesend (ma).