Simonetta Sommaruga sagt Native Advertising den Kampf an. Onlinemedien, die staatlich gefördert werden wollen, müssen journalistische Inhalte und Werbung klar trennen. «Dass Werbung klar gekennzeichnet wird, ist für mich zwingender Bestandteil journalistischer Standards. Redaktionen, die ihre Leser mit versteckter Werbung täuschen, beschädigen ihre Glaubwürdigkeit», sagt die Medienministerin in einem Interview mit der Republik.
Für Sommaruga sind Native Ads zu einem gravierenden Problem geworden. «Ich beobachte seit einiger Zeit, dass Verlage redaktionelle Inhalte und Werbung vermischen und höchstens in ganz kleiner Schrift darauf hinweisen, wenn sie für einen Beitrag Geld erhalten», so Sommaruga. Das widerspreche journalistischen Standards. Man müsse darauf pochen, dass Medien diese einhalten.
Und falls nicht? «Dann müssen wir Verstösse eben sanktionieren», sagt Sommaruga der Republik. «Wie wir dem Gebot der Trennung zwischen Werbung und journalistischen Inhalten zum Erfolg verhelfen, spielt keine Rolle – wir klären das auf Verordnungsebene.» Wichtig sei, dass es gelinge. Deshalb soll in Zukunft auch der Presserat unterstützt werden.
Das Parlament berät zurzeit ein Medienpaket (persoenlich.com berichtete). Ausserdem wurde ein Notpaket beschlossen. (cbe)
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03.06.2020 00:30 Uhr
30.05.2020 09:43 Uhr