Noch Mitte 2019 ist die zehnte Ausgabe des Kulturmagazins Ernst als «Jubiläum» bezeichnet worden. Mit der 24. Nummer «geht ein grosses Abenteuer zu Ende», wie es in einem Newsletter sowie auf der Website heisst. Nach sieben Jahren werde im Januar die Produktion von Ernst eingestellt. Das Magazin erschien vierteljährlich in einer Auflage von 3000 Exemplaren.
«Im Dezember des vergangenen Jahres trafen wir uns zur Redaktionssitzung für die Nummern des neuen Jahres. Die Ideen sprudelten, die Auswahl war gross», hiess es im Newsletter vom Mittwoch. Aber: «Schon im Ansatz zur Arbeit an der nächsten Nummer beugten wir uns über das Budget und machten uns an die Planung und Organisation der Arbeiten. Da hielten wir inne und mussten erkennen: Es wird schwierig.»
Es treffe Ernst wie die gesamte gedruckte Presse: Die Inserate seien rückläufig, Abonnenten zu halten und neue zu finden sei schwierig. Viele Inserate waren es ohnehin nicht: «Von den 64 Seiten im Ernst sind immer rund 60 Seiten redaktionelle Beiträge», sagte Redaktionsleiter und Geschäftsführer Adrian Soller in einem persoenlich.com-Interview.
Was bleibt, ist Hoffnung für die Fans: «Ernst ruht. Aber wir wollen nicht, dass Ernst verschwindet», steht im Newsletter weiter. Die Website mit dem Nummernarchiv werde weiter unterhalten. Und: «Wir schreiben weiter.» Daraus ergebe sich der Name des neuen Projektes: «Ernst ruht – wir schreiben weiter». (cbe)
