Mitte Mai erscheint in einer Auflage von 50'000 Exemplaren auf 164 Seiten das neue Reisemagazin von Destination. Was beabsichtigen Sie mit diesem "Reiseplaner", wie Sie das Produkt bezeichnen?
Der Reiseplaner will für den eher anspruchsvollen Reisenden oder Touristen einerseits Ratgeber oder Ideenlieferant für die Trouvaillen in dieser Welt sein. Wir fokussieren auf den Qualitätstourismus, auf aussergewöhnliche und attraktive Reisen sowohl in der Schweiz als auch im Ausland. Dabei beobachten wir den Markt und werten ihn für unser Publikum. Das wertende Element ist für uns sehr wichtig. Eigene Erfahrungen möchten wir weiter geben. Damit bauen wir auf dem Erfolg unseres "Folio"-Produktes auf, das vertieften Hintergrund liefert und produzieren das neue Destination doppelt so dick. Wir erscheinen zweimal im Jahr; nach der Nummer im Mai erscheint die nächste m Oktober.
Nun gibt es aber schon viele Reisemagazine. Wo sehen Sie Ihr Potenzial?
Wir wollen nicht ein anderes Medium konkurrieren und haben einen anderen Auftritt, der sich an den Reiseinteressierten richtet, der vertiefte Information im "Folio"-Stil wünscht. Das, was er bei uns liest, soll er nachreisen können. Wichtig sind für uns auch Aspekte wie Tourismus und Umwelt.
Wie gross ist die Zahl der Abonnenten, wer steht Ihnen zur Seite?
Angaben über die Abonnenten können wir noch keine machen, weil wir zuerst die Antwort der bisherigen Leserschaft abwarten müssen, ob sie das neue Destination weiterhin beziehen wollen. Sie dürfen aber nicht vergessen, dass wir neben unseren Abonnenten das Magazin auch über Kioske, Direktverkauf und über unsere Partner-Organisationen vertreiben. Das sind Filmrealisator und Journalist Mario Cortesi sowie das SSM-Senn Sportmanagement in Steinhausen, das mein Sohn Dominik betreibt. Daneben haben wir den bisherigen Beirat aufgelöst. Neu sitzen Jack Bolli, Ehrenpräsident von Kuoni Reisen, der Unternehmer Jürg Coradi, der Rechtsanwalt Dr. Eugen Curti, Fotojournalist und Expeditionsleiter Hansjörg Hinrichs sowie der Airline-Berater Rolf Kressig in diesem Gremium. Das sind alles Leute aus meinem persönlichen Bekanntenkreis.
Sie teilen mit, dass "Akquisition und Verkauf von Sponsoren auf Hochtouren" laufen. Wer sind nun diese Sponsoren? Wie finanziert sich das ambitiöse Projekt?
Weil wir in laufenden Verhandlungen stehen, kann ich Ihnen zu den Sponsoren noch keine Namen sagen. Unsere wichtigsten Einnahmequellen sind Inserate, Sponsoren und unsere Strategiepartner.
Wie viel Manpower steht hinter Destination?
Abgesehen vom neuen Ausgaberhytmus statt vier noch zwei Nummern pro Jahr - sowie dem erhöhten Umfang produzieren wir das Magazin genau gleich wie bis anhin. In der Walter Senn Communication Company sind vier Leute zu 100 Prozent beschäftigt. Wir werden aber den Kreis der freien Journalisten auf rund ein Dutzend vergrössern. Ausserdem verstärken wir die Zusammenarbeit mit Radio DRS 1. Am 5. und 6. Juni zwischen 14.05 und 15 Uhr strahlt der Sender beispielsweise einen "Medizinischen Reiseratgeber" in der Sendung Siesta Globus aus.
Sie haben in der Fachzeitung Schweizer Touristik verlauten lassen, Sie wollen im Bereich Internet Gas geben. Wie sieht es hier aus?
Zuerst möchten wir die Erfahrungen beim Produktionsablauf der ersten Nummer nutzen und erst danach die zweite Nummer ins Internet aufgleisen. Dieser Auftritt wird jedoch klar leser- und konsumentenorientiert sein. Eine eigentliche Informationsbörse soll entstehen, bei der die Leserinnen und Leser ihre gemachten Erfahrungen auch beim Chatten einbringen können.
Interview: Reto Wild
Das Basiskonzept des neu konzipierten Reisemagazins Destination sieht vor, themenspezifische Berichte zu wichtigen und populären Reise- und Ferienarten zu publizieren: Traveller, Beach & fun, City, Adventure, Sports und Ocean & River heissen diese in "Neu-Deutsch" gehaltenen Titel. Hintergrundberichte mit Tiefgang rund um die Tourismuszene sowie Reportagen über aussergewöhnliche Reisen und Destinationen beinhaltet der im Interview angesprochene "Folio"-Teil. Die erste Ausgabe von Mitte Mai berichtet über die Schweiz als Ferienerlebnis mit Action, die Faszination Städtereisen, Golf-Reisen auch für die Jungen, über Kreuzfahrten sowie über teils nicht gerade mehrheitsfähige Ziele wie Melanesien, Haiti und Grönland. Red und Antwort stehen Bundesrat Joseph Deiss oder Heidi-Darstellerin Elsbeth Sigmund.
