Aus Sicht des Wirtschaftsdachverbands Economiesuisse handelt es sich bei den Ereignissen rund um die Geheimdienst-Affäre um ein «Relikt aus dem Kalten Krieg». Man dürfe die Angelegenheit daher nicht überbewerten.
Es sei noch zu früh, um sagen zu können, ob aus der Angelegenheit einen Reputationsschaden für die Schweiz entstehe, sagt Jan Atteslander, Mitglied der Geschäftsleitung von Economiesuisse, gegenüber Keystone-SDA. Gestern sei es eine «ganz grosse Geschichte gewesen», am Mittwoch sei die Resonanz in den internationalen Medien bereits wieder gesunken.
Welche Firmen etwas zur spüren bekommen werden, kann Atteslander nicht sagen. Es sei ein Einzelfall, der eine Firma betreffe. Atteslander glaubt daher nicht, dass es Auswirkungen gebe auf weitere Firmen in der Schweiz.
Ob es weitere Effekte geben werde, sei abhängig davon, was die Regierung mache. Mit der Untersuchung schaffe der Bundesrat Transparenz. Dies sei eine Voraussetzung, um das Vertrauen international wieder zu bekommen, sagt Atteslander.
Die gemeinsame Recherche der SRF-«Rundschau», des ZDF und der Washington Post enthüllte eine weltweite Abhöroperation von US-amerikanischen und deutschen Geheimdiensten (persoenlich.com berichtete). Eine zentrale Rolle spielten manipulierte Chiffriergeräte der Schweizer Firma Crypto AG. (sda/eh)
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13.02.2020 09:47 Uhr