17.06.2012

Tagi

Ein Jahr "Gute Nachtgeschichten"

Interview mit Nightlife-Kolumnist Alex Flach.

Herr Flach, seit einem Jahr schreiben Sie eine wöchentliche Kolumne über das Zürcher Nachtleben (persoenlich.com berichtete). Wie sieht Ihre Bilanz aus?

Nach anfänglichen Schwierigkeiten eine gelungene thematische Mischung zu finden, die für eine breite Leserschaft genügend spannende Inhalte bietet, habe ich mich wohl ziemlich gut eingefunden. Jedenfalls scheint meine Kolumne mittlerweile ziemlich gelesen zu werden, wie ich an den wöchentlichen Reaktionen ablesen zu können glaube, die bezüglich Masse und gegenüber den Anfängen vor einem Jahr massiv zugenommen haben – insbesondere dann, wenn ich mit irgendetwas anecke.

Haben Sie Themen auf Vorrat, wenn nun das Sommerloch naht?

Ich versuche so viele Primeurs zu bringen und so aktuell zu sein, wie nur igendwie möglich. Da ist es schwierig auf Vorrat zu arbeiten.

Wie sind bislang die Reaktionen ausgefallen? Wollte Ihnen schon jemand an die Gurgel?

Zusammensetzen musste ich mich bis anhin nur mit dem PR-Berater von DJ Antoine. So richtig an die Gurgel wollte der mir aber auch nicht; das war ihm wohl zu unschweizerisch. Wenn Reaktionen kommen, dann zumeist via Mail oder Facebook. Auf diesem Weg äusserten zuletzt die Berner Autonomen Kritik, weil ich sie als "Kommunismus-Romantiker" bezeichnet und ihnen Bandwagoning im Rahmen der Grossdemo in der Hauptstadt unterstellt habe. Wie sich im Nachhinein herausgestellt hat, waren die Autonomen tatsächlich die Initianten dieser Demo, die ihnen dann aber von der Clubszene und während der Vorbereitungen aus der Hand genommen wurde.

Im Allgemeinen scheinen Sie sehr bemüht um eine sehr ausgeglichene Berichterstattung. Ist Spitzzüngigkeit gefährlich?

Das Ziel meiner Kolumne ist es nicht, irgendwen in die Pfanne zu hauen. Ich möchte Nachtleben-Themen so aufbereiten, dass sie auch für Leser interessant sind, die sich nur am Rande mit dem Thema beschäftigen. Dann und wann kommt es aber schon vor, dass dabei eine Spitze abfällt, wobei die halt nur ein "Nebenprodukt" ist.

Interview: Adrian Schräder



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