An der Pressekonferenz der SRG SSR idée suisse vom Dienstag erläuterte der scheidende Präsident Eric Lehmann sein Verständnis des Service public. Radio und Fernsehen des Service public stehen demnach im Gegensatz zu jenen elektronischen Medien, die das Publikum als Markt begriffen, Konsumwünsche befriedigen wollten und die Masse anpeilten.
Wer hingegen dem Service public verpflichtet sei, der betrachte das Publikum in erster Linie als Staat und seine Angehörigen. Radio und Fernsehen seien dann ein Projekt demokratischer Emanzipation, bei welcher Distanz und Auseindersetzung eine zentrale Rolle spielten. "Das Radio und das Fernsehen des Service public sind die einzig denkbare Antwort auf gesunde Neugierde, Wissensdurst und Orientierungsbedürfnis", schreibt Lehmann in seiner Einleitung zum an der Pressekonferenz abgegebenen Geschäftsbericht.
