30.04.2015

NZZ

Erste Schweizer Partnerin von Google-News-Initiative

Es sollen "nachhaltige Nachrichtenmodelle" geschaffen werden.
NZZ: Erste Schweizer Partnerin von Google-News-Initiative

Die "Digital News Initiative" (DNI) verfolge das Ziel, "qualitativ hochwertigen Journalismus in Europa durch Technologie und Innovation zu fördern", schreibt Google. Am Dienstag hatte das Unternehmen angekündigt, die DNI in den kommenden Jahren mit 150 Millionen Euro zu unterstützen.
 
Die "NZZ" ist laut Geschäftsführer Steven Neubauer ständig im Austausch mit Technologieunternehmen und anderen Verlagen, um Lern- und Innovationsprozesse weiter zu beschleunigen. Aus diesem Grund sei die DNI für die "NZZ" interessant. Die "NZZ" habe sich vorgenommen, jedes Quartal ein neues Produkt auf den Markt zu bringen. Damit dies gelinge, müsse auch die Technologie agiler und schneller werden.

Verlage und Branchenverbände
 
Die Beteiligung ist auch beim Ringier-Verlag ein Thema, wie Sprecher Edi Estermann auf Anfrage sagte. Es werde mit den Redaktionen besprochen, entschieden sei noch nichts.
 
Zu den acht Verlagshäusern aus Deutschland, Grossbritannien, Frankreich, Italien, Spanien und den Niederlanden, die zu den DNI-Gründungspartnern gehören, sind laut Google bereits weitere dazugekommen. Es gehören aber auch Branchenverbände dazu.
 
Streit um News-Treffer in Google-Suche
 
Die DNI will das Programm sukzessive ausweiten. Es stehe "weiterhin für jeden in Europa offen, der sich in der Nachrichtenbranche engagiert". Ziel ist die Förderung von Innovationen im Bereich digitaler Journalismus durch langfristige Zusammenarbeit und den Austausch zwischen Medienhäusern, Journalisten und Anbietern von Informationstech
nologie, schreibt Google. Das Unternehmen will Zeitungsverlagen helfen, "nachhaltige Nachrichtenmodelle" zu entwickeln.
 
Beobachter sehen in der News-Initiative einen Versuch des US-Konzerns, sein angespanntes Verhältnis zu den Verlagen in Europa zu verbessern. In mehreren europäischen Ländern gibt es Streit um die Frage, ob Google den Verlegern Geld bezahlen muss, wenn kleine Fragmente ihrer Artikeln in den Nachrichten-Suchmaschine Google News und bei der allgemeinen Google-Suche angezeigt werden. (sda)

Bild: Keystone


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