22.07.2023

Mediapulse

Fernsehen bleibt in der Schweiz beliebt

Im ersten Halbjahr 2023 haben im Durchschnitt 63 Prozent der Schweizer Bevölkerung ab drei Jahren TV geschaut. Dies zeigen die im Auftrag der Stiftung Mediapulse erhobenen neusten Nutzungsdaten. Die Sender – ob SRF oder Private – zeigen sich zufrieden.
Mediapulse: Fernsehen bleibt in der Schweiz beliebt
Hohe Tagesreichweite: TV erreicht 63 Prozent der Schweizer Bevölkerung. (Bild: Pixabay)

An einem Durchschnittstag nutzten im ersten Semester 2023 gut 4,8 Millionen Personen die Angebote der TV-Sender, entweder live oder zeitversetzt. Bezogen auf alle Personen, die in Haushalten mit einem oder mehreren TV-Geräten leben, entspricht dies einer Nettoreichweite von 63 Prozent. Das ist mehr als noch im ersten Halbjahr 2022 (4 Millionen, 61 Prozent). TV-Zuschauerinnen und -Zuschauer verbringen derzeit im Schnitt 181 Minuten pro Tag mit dem Konsum von TV-Programmen, wie die Stiftung Mediapulse am Freitag mitteilte.


SRF zieht über das erste Halbjahr 2023 eine positive Bilanz. Im Fernsehen erzielten die SRF-Sender einen Marktanteil von 31,1 Prozent, wie es in einer Mitteilung hiess. Zwischen 19 und 22.30 Uhr, der publikumsstärksten Sendezeit am Abend, seien die Sender von SRF mit einem Marktanteil von 37,8 Prozent führend. Auch bei der Zielgruppe der 15- bis 29-Jährigen sei SRF mit einem Marktanteil von 22,5 Prozent marktführend.


Die meistgesehene Informationssendung des Jahres war mit durchschnittlich über 850'000 Zuschauenden die verlängerte Hauptausgabe der «Tagesschau» von Sonntag, 19. März. An jenem Tag verkündete der Bundesrat die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS.

Aus sportlicher Sicht für besonders viel Aufmerksamkeit im TV sorgten im Januar und Februar einmal mehr die Leistungen des Schweizer Skiteams. Die Lauberhornabfahrt im Weltcup mit dem zweitplatzierten Marco Odermatt sahen im Schnitt 870'000 Skifans. An der Ski-WM in den französischen Skiorten Courchevel und Méribel fieberten im Schnitt 736'000 Skibegeisterte bei der Goldfahrt von Marco Odermatt in der Abfahrt mit.

Private Sender jubeln alle

CH Media zeigte sich zufrieden mit den am Freitag veröffentlichten Zahlen von Mediapulse. «Der nationale TV-Bereich von CH Media schloss das erste Halbjahr mit Bestwerten ab», hiess es in einer gleichentags verschickten Mitteilung. Insgesamt hätten die Fernsehsender 3+, 4+, 5+, 6+, 7+, TV24, TV25 und S1 in den letzten sechs Monaten zusammen täglich mehr als 928'000 Personen erreicht (Nettoreichweite). Roger Elsener, Geschäftsführer Entertainment, zum ersten TV-Halbjahr, freut sich: «In einem herausfordernden Marktumfeld entwickelt sich unser nationales TV-Geschäft im Zuschauermarkt bemerkenswert und nachhaltig gut. Das ist nicht selbstverständlich und unter anderem dank viel Innovationskraft und insbesondere dem beherzten täglichen Engagement des ganzen Teams möglich.»

TeleZüri habe «seine regionale Marktführerschaft» weiter ausgebaut, schreibt der Sender in einer eigenen Mitteilung. Auf «konstant hohem Zuschauerniveau» bleibe die Sendung «ZüriNews», die im vergangenen Halbjahr ein Rating von rund 123'000 erreicht habe (Deutschschweiz, alle Personen 3+, Overnight+7). «Hinter diesem Erfolg steht ein Team, das Ausserordentliches leistet mit dem Ziel, das Publikum jeden Abend zu überraschen mit ungewöhnlichen Geschichten, Berichten über aussergewöhnliche Menschen und Sendungen, die emotional bewegen», so Oliver Steffen, Chefredaktor Regionale Elektronische Medien CH Media.

Ein «starkes erstes Halbjahr 2023» vermelden die TV-Sender der AZ Regionalfernsehen AG, also Tele M1 und TeleBärn. Dazu Stephan Gassner, Chefredaktor Tele M1: «Die hervorragende Entwicklung der Zuschauerzahlen zeigt, dass regionaler Qualitätsjournalismus ein breites Publikum anspricht. Dass Tele M1 weiterhin der meistkonsumierte, konzessionierte Regionalsender der Schweiz ist, macht uns sehr stolz und ist auch eine Bestätigung für die tägliche Arbeit in der Region.» Markus von Känel, Chefredaktor TeleBärn, ergänzt: «Ich freue mich sehr über den grossen Zuspruch unserer Zuschauerschaft. Es zeigt, dass wir mit unseren Schwerpunkten im Bereich Sport genau richtig liegen. Auch der konsequente Fokus auf die regionale Berichterstattung wird durch hervorragende Einschaltquoten unserer täglichen Newssendung bestätigt.»

Der Ostschweizer Privatsender TVO hat seine Marktanteile laut Mitteilung «markant» ausgebaut. «Mit unserem Team sind wir bemüht, stets neue Farbtupfer zu setzen: So haben wir beispielsweise im Juni unsere gewohnten Studiokulissen für einmal verlassen und das ‹Aktuell› während einer Woche vom Seealpsee im Alpstein gesendet. Nach den vielen tollen Rückmeldungen aus dem Publikum planen wir für den Herbst eine Neuauflage – dieses Mal aus dem St. Galler Rheintal», so Marco Latzer, Redaktionsleiter TVO.

Auch der Zentralschweizer Sender Tele 1 zeigte sich am Freitag zufrieden. Die Marktanteile seien im ersten Halbjahr 2023 weiter ausgebaut worden. Lukas Schnyder, Leiter Redaktion Tele 1: «Wir sind sehr erfreut über die Entwicklung unserer TV-Zahlen. Das spornt unser Team noch mehr an und zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.» (cbe)


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