27.07.2016

Frankreich

Medien zeigen keine Bilder mehr von Terroristen

Nach den jüngsten Terroranschlägen verzichten sie bewusst darauf, solche Bilder zu publizieren. Sie wollen nicht zur «posthumen Glorifikation» beitragen.

Nach den jüngsten Terroranschlägen in Frankreich verzichten französische Medien bewusst auf Bilder von den Attentätern. Man wolle damit eine «posthume Glorifikation» der Attentäter verhindern, schrieb der Chefredakteur der Tageszeitung «Le Monde», Jérôme Fenoglio, am Mittwoch in einem Leitartikel.

Der Nachrichtensender BFMTV schloss sich dem an: «Wir wollen kein Terroristen-Album erstellen», hiess es in einem Artikel auf der Internetseite. Insbesondere Fotos, auf denen die Täter lachten, seien unangebracht neben den Bildern der Opfer. Eine tiefgründige Berichterstattung über das Profil und den Werdegang der Täter verhindere dies nicht.

«Le Monde»-Chef Fenoglio forderte zudem zu einer weiteren Debatte über die Terror-Berichterstattung auf. Dies sei unerlässlich, um die «Strategie des Hasses» der Terroristen zu zerbrechen. (sda/clm)


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KOMMENTARE

Graziano Kuster
28.07.2016 08:34 Uhr
BRAVO! Besser wäre noch, nur den Namen XY zu benutzen (was einer Berichterstattung über Profil und Werdegang ebenfalls nicht widersprechen würde)! Also: gesichts- und namenlose Täter ...
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