24.10.2006

Marcus Knill

Fulvio Pellis Pirouettenverhalten

FDP-Präsident will nun mit Provokationen Aufmerksamkeit gewinnen.

Am vergangenen Freitag war Kommunikationsberater Marcus Knill als Gast in der Politsendung Arena -- und konnte sich dabei aus nächster Nähe von der erstaunlichen Wandlungsfähigkeit von FDP-Präsident Fulvio Pelli überzeugen. Nach der Sendung tauschte sich Knill mit einem SonntagsBlick-Journalisten aus. Man kam zwangsläufig auf den FDP-Parteipräsidenten Fulvio Pelli zu sprechen. Der Redaktor zeigte Knill ein Interview, das der Parteipräsident gegeben und abgesegnet hatte (und am Sonntag, dem 22.10 erschien). Darin gab Pelli eindeutig zum Ausdruck, dass auch er künftig -- analog zu Blocher -- ebenfalls mit Provokationen Aufmerksamkeit gewinnen wolle. Ein Gesinnungswandel, den der Kommunikationsberater für völlig unverständlich hält: "Ich konnte kaum glauben, dass ein Politiker ein Verhalten kopiert, das er im Grunde genommen missbilligt und nicht zu seiner Person passt", sagt Knill gegenüber "persoenlich.com".

Der Kommunikationsberater zögerte daraufhin nicht lange, ging auf Pelli zu und fragte ihn direkt, ob er gegenüber dem SonntagsBlick tatsächlich gesagt habe, er werde künftig wie Bundesrat Blocher provozieren. Knill: "Der Parteipolitiker wollte sich zuerst geschickt aus der heiklen Situation stehlen, indem er sagte, dies habe er nicht so gemeint. Er stutzte jedoch, als ihm vom SonntagsBlick-Journalisten der abgesegnete Wortlaut zitiert wurde." Pelli habe ihm daraufhin entgegnet, natürlich wolle er nicht Blocher kopieren. Das sei nicht seine Art, schliesslich finde er es immer gut, wenn ein Politiker so bleiben wolle, wie er sei. Trotz Pellis Ausflüchten ist für den Kommunikationsprofi klar: "Pellis Verhalten nach der Sendung bestätigt meine Befürchtung, dass er leider zu oft Pirouetten macht."



Kommentar wird gesendet...

Kommentare

Kommentarfunktion wurde geschlossen

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Zum Seitenanfang20240425