Die am Dienstag angekündigte Fusionierung der Redaktionen von Tribune de Genève, 24 Heures und Le Matin Dimanche findet der Genfer Regierungsrat «extrem besorgniserregend». Das sagte Regierungspräsidentin Nathalie Fontanet gegenüber Radio RTS. Mit einer Redaktion im Kanton Waadt werde die Genfer Tageszeitung ihre Autonomie und Entscheidungsfreiheit verlieren.
Auch wirft Fontanet Tamedia eine unklare Kommunikation vor. «Das ist nicht das, was wir aus den Informationen verstanden hatten, die uns mitgeteilt worden waren.» Als Tamedia Ende August ihren Abbauplan vorstellte, verlangte die Regierung ein dringliches Treffen (persoenlich.com berichtete). In der Strategie des Zürcher Medienkonzerns gehört die Tribune de Genève nicht zu den sogenannten Zukunftsmarken.
«Für uns war das Verschwinden der Zeitung vorprogrammiert», so Fontanet. In einem Gespräch letzte Woche hätte Tamedia aber betont, dass man am Titel und dem lokalen Charakter festhalten wolle. (spo)
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18.09.2024 17:35 Uhr