Das neue Format werde sich auf mehrteilige Themenschwerpunkte zu historischen Ereignissen mit aktueller Relevanz konzentrieren, teilte SRF am Montag mit. Zum Start erscheinen drei Folgen im Wochenrhythmus, die sich der Geschichte des Eurovision Song Contest (ESC) widmen. Später folgt der reguläre zweiwöchentliche Publikationsrhythmus, jeweils dienstags.
«Nutzung stagniert, obwohl History-Themen gut laufen»
Ein Grund für die Neuausrichtung sind die Publikumszahlen. «Wir sehen, dass die Nutzung der ‹Zeitblende› stagniert, obwohl History-Themen etwa auf Drittplattformen wie Spotify gut laufen», sagte Silvan Zemp, Leiter des Geschichtspodcasts, im Interview mit dem SRF-Mitarbeiterportal «Live». Mit dem neuen Konzept will SRF nun auch jenseits der Geschichtsinteressierten neue Hörerinnen und Hörer ansprechen. So hofft SRF, auch Menschen zum Hören zu bringen, «die sich vielleicht sonst nicht so für Geschichtsthemen interessieren. So könnte ein Themenschwerpunkt mit historischen Kriminalfällen auch True-Crime-Fans ansprechen», wie Zemp gegenüber «Live» formulierte.
Der Vorteil des neuen Formats liegt zudem in der besseren Arbeitseffizienz: «Dadurch, dass wir nun drei Folgen machen, die inhaltlich zusammenhängen, können wir auch den Arbeitsaufwand etwas begrenzen. Wir müssen uns nicht mehr für jede Folge neu in das ganze Ding reindenken.»
Nach dem ESC-Schwerpunkt plant SRF unter anderem Podcast-Serien zur Geschichte des Frauenfussballs in der Schweiz, zum Schweizer Franken, zur Reformation und zur Rolle der Schweiz im Kalten Krieg. Auch kulturelle Phänomene wie die Fasnacht sollen thematisiert werden. (nil)