31.03.2020

Starker Inserateeinbruch

Gratiszeitungen fordern Bundesgelder

In der Existenz bedroht: Rhonezeitung und Schaffhauser Bock haben ihre gedruckte Ausgabe bereits eingestellt.
Starker Inserateeinbruch: Gratiszeitungen fordern Bundesgelder
Es fehlt das Geld, denn die Inserateeinnahmen seien über 50 Prozent zurückgegangen, so der Verband Schweizer Gratiszeitungen. (Bild: Pixabay)

Der Verband Schweizer Gratiszeitungen (VSGZ) weist in einem offenen Brief an den Bundesrat auf die existentielle Not bei kostenlosen Regionalmedien hin und fordert eine spezielle Unterstützung.

Kostenlose Regionalmedien seien aufgrund der Corona-Krise in eine existenzbedrohende Situation geraten, nachdem der Bundesrat die Tätigkeit vieler Gewerbetreibender eingeschränkt oder gar aufgehoben habe. Die Betroffenen würden deshalb keine Werbung mehr schalten, heisst es im am Dienstag veröffentlichten Brief.

Die beiden Gratiszeitungen Rhonezeitung (rz) und Schaffhauser Bock hätten ihre gedruckte Ausgabe bereits eingestellt. Andere Titel seien in einer äusserst schwierigen Lage, da die Inserateeinnahmen weit über 50 Prozent zurückgegangen seien.

Der VSGZ bittet daher den Bundesrat, dringend zu prüfen, ob speziell für Medienunternehmen weitere Unterstützungsmassnahmen ergriffen werden können. Der Verband schlägt vor, dass Inserate zur laufenden Coronavirus-Kampagne in den Gratiszeitungen abgedruckt oder spezielle Steuerabzüge für Werbende geschaffen werden, die Anzeigen in der gedruckten Presse schalten. (sda/eh)



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Kommentare

  • Victor Brunner, 01.04.2020 11:09 Uhr
    Penzinger, wie recht sie haben. Einziger Grund der Gratiszeitungen, vom Werbekuchen ihren Teil abzwacken um Gewinne zu realisieren. Bei "Blick am Abend" ging das schon in die Hose, kein Gewinn, keine Zeitung, das ist das Bedürfnis der Abendpendler nicht mehr gefragt! Gratiszeitungen fördern heisst auch den Abschreibejournalismus unterstützen!
  • Rudolf Penzinger, 01.04.2020 10:29 Uhr
    Das hat gerade noch gefehlt! Niemand hat die Gratiszeitungen bestellt. Sie landen im Briefkasten wie alle übrigen, unverlangten Werbe-Postwurfsendungen - Inseratenplantagen, die nur den Qualitätszeitungen zusätzlich die Annoncen wegnehmen! Und jetzt sollen wir sie auch noch über unsere Steuern bezahlen!
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