16.07.2020

Grossbritannien

Guardian und BBC bauen hunderte Stellen ab

Die britische Tageszeitung kündigt aufgrund der Coronakrise den Wegfall von 180 Arbeitsplätzen an. Die TV-Station will sogar 520 Stellen streichen.
Grossbritannien: Guardian und BBC bauen hunderte Stellen ab
Die sinkenden Anzeigeerlöse haben Folgen: Ausgaben des britischen Guardian. (Bild: Keystone)

Die britischen Medien streichen wegen der Coronakrise hunderte Jobs: Die Tageszeitung The Guardian kündigte am Mittwoch den Wegfall von 180 Arbeitsplätzen an, die öffentlich-rechtliche BBC will sogar 520 Stellen streichen. Beim Guardian sollen etwa 70 Stellen in der Redaktion sowie weitere Jobs in der Anzeigenabteilung, im Marketing und im Veranstaltungsservice wegfallen, kündigte das linksliberale Blatt in einem Schreiben an die Mitarbeiter an. Bei der BBC sind Mitarbeiter in der Nachrichtenredaktion betroffen.

The-Guardian-Chefredakteurin Katharine Viner und Verlagsleiterin Annette Thomas begründeten die Einschnitte mit dem Umsatzverlust aufgrund sinkender Anzeigenerlöse infolge der Corona-Pandemie. Im laufenden Geschäftsjahr sei mit einem Rückgang der Einnahmen in Höhe von mehr als 25 Millionen Pfund (29,75 Millionen Franken) zu rechnen. Die Coronakrise habe zu einer unhaltbaren finanziellen Perspektive für die Zeitung geführt.

Auch die BBC muss sparen und hat das Ziel ausgegeben, die Zahl der Stellen um 520 zu reduzieren. Bereits im Januar hatte das Unternehmen die Streichung von Stellen angekündigt, die Pläne wegen der Corona-Pandemie jedoch vorübergehend auf Eis gelegt. Zusätzlich zu den 520 Stellen in der Nachrichtenredaktion sollen weitere 600 Jobs in den Regionalredaktionen in England, Schottland, Wales und Nordirland abgebaut werden.

In der vergangenen Woche hatte bereits der Verlag Reach, der die Boulevardzeitungen Daily Mirror und Daily Express herausgibt, wegen sinkender Auflagen und Anzeigenerlöse den Abbau von 550 Stellen angekündigt. (sda/afp/wid)


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