Günther Jauch gibt seinen Job als ARD-Talkmaster auf. Es gebe berufliche und auch private Gründe dafür, dass er die angebotene Vertragsverlängerung für seine sonntägliche Talkshow nicht angenommen habe. Dies teilte Jauch in einer am Freitag in Hamburg vom NDR verbreiteten Erklärung mit. Demnach endet der Vertrag zum Jahresende, die letzte Sendung seines wöchentlichen Talks läuft im Dezember.
Der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor erklärte, der Senderverbund respektiere die Entscheidung des 58-Jährigen. Er habe mit der Sendung oft die politische Agenda geprägt und für das Erste neue Zuschauer gewonnen. Jauch moderiert seit vier Jahren die wichtigste Talkshow im ersten deutschen Fernsehen. Im Schnitt aller Sendungen kam er laut ARD auf 4,62 Millionen Zuschauer, in seinem besten Jahr 2013 auf 4,85 Millionen Zuschauer.
ARD-Programmdirektor Volker Herres erklärte, Jauch erreiche mehr Zuschauer als bislang alle vergleichbaren politisch-aktuellen Talkformate. Über einen möglichen Jauch-Nachfolger äusserte sich Herres aber nicht. Trotz der hohen Einschaltquoten war der ansonsten vor allem als Showmaster in der Ratesendung "Wer wird Millionär?" erfolgreiche Jauch als Talkmaster umstritten. Auch ARD-intern gab es zwischenzeitlich Kritik an der inhaltlichen Qualität der Sendung. (sda)
