06.06.2003

Studie

Häufiges Fernsehen beeinträchtigt Lernverhalten

TV-Konsum beschleunigt den Puls mehr als Unterricht.

Kinder, die jeden Tag lange fernsehen, lernen langsamer und können schlechter lesen. Darauf hat der Psychiater Manfred Spitzer von der Universität Ulm in der Zeitschrift Nervenheilkunde hingewiesen. Fernsehen spiele im Freizeitverhalten von Kindern und Jugendlichen eine sehr grosse Rolle. Insgesamt würden durchschnittlich zwei Stunden täglich vor dem TV-Gerät verbracht, Vielseher kämen sogar auf einem Mittelwert von 3.3 Stunden täglich.

Häufiges Fernsehen beeinträchtige das Lernverhalten erheblich, sagte der Psychiater und verwies auf eine aktuelle Studie der Universität Würzburg: Die Wissenschaftler hatten jeweils 165 Kindergartenkinder und Zweitklässler nach ihrem Fernsehkonsum befragt und dessen Auswirkungen auf die Sprach- und Lesekompetenz, die Intelligenz und die Konzentrationsfähigkeit untersucht. Im Ergebnis waren die Vielseher im Vorschulalter nicht nur schlechter im Lesen, sondern auch langsamer im Lernen. In der ersten Klasse liessen sich die negativen Effekte noch nicht nachweisen, wohl aber zwei Jahre später.


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